Der bisherige Stall war im Oktober 2009 abgebrannt und muss durch einen Neubau ersetzt werden. Kupfer sagte bei der Übergabe: „Die Kinder- und Jugendfarm übernimmt für Kinder und Jugendliche in der Region eine wichtige Aufgabe: Sie bringt ihnen den Umgang mit Tieren nahe und vermittelt ihnen wertvolles Wissen. Stadt und Land, Umweltschutz, Bildung und soziale Kompetenz werden so miteinander vernetzt. Es ist wichtig, dass die Zentren im ländlichen Raum solche Funktionen übernehmen.“
Seit dem Brand hatte die Jugendfarm keine Möglichkeiten mehr, Tiere zu halten. Mit dem Neubau entsteht unter Berücksichtigung modernster Standards ein komplexes Stall- und Funktionsgebäude. Der neue Massivbau nimmt auch weitere, bisher nicht vorhandene Lösungen für die artgerechte Haltung von Kleintieren auf. Zudem besteht jetzt für die Kinder und Jugendlichen der Region Hoyerswerda die Möglichkeit der handwerklichen Betätigung. Das Außengelände um den Stall wird entsprechend gestaltet und befestigt.
Die Gesamtkosten des Projektes betragen rund 240 000 Euro, wovon der Freistaat ein Drittel der Kosten übernimmt. Sachsen hatte sich auch schon bisher an Teilprojekten zur Entwicklung der Farm beteiligt, darunter auch an der Finanzierung der notwendigen Gebäude. Weitere Mittel für den Wiederaufbau kommen aus der Brandversicherung sowie aus Spenden der Region. Das Projekt soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Auf der Farm werden mehr als 100 Tiere gehalten. Darunter sind auch vom Aussterben bedrohte Rassen. Durch den Neubau des Pferdestalles wird das bisherige Angebotsspektrum jetzt wieder in vollem Umfang möglich. Insgesamt waren vier Pferde, zwei Ponys und ein Esel der Farm bei dem Brand im vergangenen Oktober im Stall erstickt.
Das Christlich Soziale Bildungswerk wird durch das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft institutionell gefördert und ist seit 1995 Träger der Kinder- und Jugendfarm. Diese ist seitdem Teil der offenen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Hoyerswerda, die die Nebenkosten der Farm vollständig und die Personalkosten zur Hälfte trägt.
Seit April 2008 ist die Farm fester Bestandteil des lokalen Entwicklungskonzeptes „Fit für´s Leben“. Dabei handelt es sich um das lokale Handlungs- und Entwicklungskonzept der Stadt Hoyerswerda unter der Steuerung des Oberbürgermeisters. Es soll bei Kindern und Jugendlichen Kompetenzen entwickeln, die sie zu einem selbständigen Leben und Arbeiten befähigen. (PD)
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