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Die vor allem von Schafen, Ziegen und Rindern übertragene Infektion verläuft bei Menschen wie eine schwere Grippe. Fast alle Patienten hatten Kontakt zu Schafen, nur in einem Fall sei der Infektionsweg noch rätselhaft, berichtete der Verwaltungsdirektor des Lahn-Dill-Kreises, Reinhard Strack-Schmalor, am Mittwoch in Wetzlar. Die ersten Fälle waren in der vergangenen Woche bekanntgeworden. Woher der Erreger genau stammt, ist noch ungewiss. Um das zu klären, waren am Wochenende bei einer großen Herde Schafe Blutproben genommen worden. Die Ergebnisse stehen noch aus.
Das Q-Fieber - auch Queenslandfieber oder Balkangrippe genannt - ist mit Ausnahme von Neuseeland und der Antarktis weltweit verbreitet. Vor allem die Gebärmutter und die Nachgeburt von infizierten Tieren enthalten den Erreger, das Bakterium Coxiella burnetii. Trocknet zum Beispiel die Nachgeburt auf einer Wiese, zerfällt zu Staub und wird von Menschen eingeatmet, kann es zu Infektionen kommen. Behandelt wird Q-Fieber mit Antibiotika. Für Tiere ist die Infektion meist ungefährlich.
Von der in Deutschland bei Menschen meldepflichtigen Infektionskrankheit wurden im vergangenen Jahr bundesweit 82 Fälle registriert. Infektionen treten meist lokal gehäuft auf. (dpa)