(c) proplanta Demnach dürfen die preiswerten, aber ungesunden so genannten Transfette in Zukunft nicht mehr in den Restaurants und Imbissstuben der Millionenstadt verwendet werden. Der Beschluss, nach Zigaretten auch Transfette in Lokalen, Cafés, und Konditoreien zu verbannen, wurde am Dienstag einstimmig gefasst.
Die Stadtversammlung gab Köchen und Bäckern allerdings etwas mehr Zeit zur Umstellung. Sie müssen die meisten Transfette bis Juli kommenden Jahres ausrangieren und die restlichen bis Mitte 2008. Betroffen von dem Fett-Verbot sind rund 20 000 Restaurants in allen fünf Stadtbezirken von New York und auch Bäckereien, Cafés und Salat-Büfetts.
Transfette sind künstlich gehärtete Fette, die der Körper nicht verarbeiten kann. Sie sind in vielen beliebten Lebensmitteln enthalten, etwa in Fast-Food-Produkten, Keksen, frittierten Speisen oder fetten Brotaufstrichen. Transfette sind preiswerter als andere Fettarten, länger haltbar und häufiger wieder zu gebrauchen. Der Konsum dieser Fettsäuren kann auf Dauer zum Verschluss von Herzkranz- und Hirngefäßen und damit zum Infarkt oder Schlaganfall führen.
In Europa hat Dänemark bereits Höchstgrenzen für die Fettart in Lebens-mitteln eingeführt. Dort dürfen die Transfette nur zwei Prozent des Gesamt-fettgehaltes ausmachen.
In Deutschland gibt es derartige Höchstwerte nicht. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bewertete Transfettsäuren im Januar 2006 zwar als «unerwünschte Bestandteile unserer Nahrung». Jedoch fehlten für eine endgültige Bewertung der gesundheitlichen Wirkung weitere Unter-suchungen. Zudem nehme der Verbraucher im Vergleich mit den ebenfalls schädlichen, gesättigten Fettsäuren durchschnittlich zehn Mal weniger Trans-Fettsäuren auf.
Bereits jetzt aber könnten Verbraucher hier zu Lande über Angaben auf der Verpackung auf Transfettsäuren in einem Lebensmittel schließen, heißt es beim BfR. Der Vermerk «gehärtet» in Verbindung mit Fetten oder Ölen weise darauf hin.
Quelle: dpa 05.12.2006 / 19:28 © dpa
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