DRV-Präsident Manfred Nüssel fordert deshalb mehr Sensibilität bei der Namensfindung und –gebung bislang unbekannter Krankheitserreger. „Zwar berichten die Medien zu Recht mit großer Besorgnis über die Verbreitung des neuen Grippevirus, das erstmals Ende April in Mexiko und den USA aufgetreten ist. Als Folge der sachlich falschen Verwendung des Begriffs „Schweinegrippe“ sind bei unseren Unternehmen bereits Nachfragerückgänge zu verzeichnen“, so Nüssel.
Er verweist auf das Friedrich-Loeffler-Institut, dass die neue Grippe als humane Infektion einordnet, die von Mensch zu Mensch - ohne Kontakt zu Schweinen - weitergegeben werden kann. Das Robert Koch-Institut (RKI) bestätigt ebenfalls, dass es im Falle der „Neuen Influenza“ keine Hinweise dafür gibt, dass mögliche Risiken für die Verbraucher durch den Verzehr tierischer Produkte bestehen.
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (
BMELV) stellte klar, dass es sich nicht um eine
Tierseuche handelt. Es bestehe kein Ansteckungsrisiko beim Kontakt mit Schweinen, beim Verzehr von Schweinefleisch oder daraus hergestellten Produkten.
Der
DRV schließt sich dem Vorschlag des Internationalen Tierseuchenamtes (OIE) an, das neue Virus gemäß der bisher angewandten Namensgebung als „Nord-Amerika-Grippe“ zu bezeichnen, die sich an der geografischen Herkunft orientiert. (drv)