Wie ein Polizeisprecher am Dienstag mitteilte, hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen eines möglichen Umweltvergehens aufgenommen. «Wenn das hier zu einer Anklage führt, wird es eine sehr, sehr hohe Strafe geben», sagte der zuständige Ankläger Christer B. Jarlås der Nachrichtenagentur TT in Stockholm.
Am Wochenende steht in der mittelschwedischen Stadt der Auftakt des Biathlon-Weltcups auf dem Programm. Als Ursache für die Magen- und Darmerkrankungen ermittelten die Behörden Kryptosporidien-Parasiten im Trinkwasser. Sie verursachen Fieber, Schwindel, Bauchkrämpfe und Gewichtsverlust. Von den mehr als 2000 Erkrankten wurden etwa 20 stationär im Krankenhaus behandelt.
Die Bevölkerung in Östersund und den umliegenden Gemeinden wurde aufgefordert, das Wasser zum Trinken, Kochen und Zähneputzen abzukochen. Als mögliche Ursache gelten undichte Abwasserleitungen aus Betrieben. Dort hätten die Verantwortlichen möglicherweise «keine ausreichende Kontrolle mehr über ihre Aktivitäten», sagte ein Behördensprecher. Als völlig unklar galt, wie schnell die Quelle der Trinkwasserverseuchung gefunden werden kann. Die Anwohner müssten sich «auf mehrere Wochen» einstellen, hieß es aus Östersund. (dpa)
|
|