Woher das Fleisch stamme, werde zurzeit ermittelt. Die für die
Lebensmittelüberwachung zuständige Behörde sei umgehend informiert worden und habe begonnen, die Lieferlisten des Betriebes zu prüfen. Die amtliche Probe sei in Nordrhein-Westfalen genommen und untersucht worden. In Schleswig-Holstein selbst wurden laut Ministerium in den vergangenen Wochen acht Proben untersucht, die alle frei von Pferdefleisch waren.
Produkt und Hersteller dürfen die Behörden nach den gesetzlichen Bestimmungen nur nennen, falls eine Gesundheitsgefährdung besteht. Fälle von Betrug wie falsches Deklarieren müssen deshalb nicht konkret benannt werden.
Unterdessen veröffentlichte das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium in Düsseldorf eine Zwischenbilanz für das bevölkerungsreichste Bundesland. In jeder zwölften Probe aus Fertiggerichten sei nicht deklariertes Pferdefleisch gefunden worden. Gut 500 von rund 680 Proben aus dem Handel in NRW seien ausgewertet.
Bisher gebe es keinen Nachweis von Medikamenten im Pferdefleisch. In keiner Probe wurde das in der Tiermedizin eingesetzte Schmerzmittel Phenylbutazon gefunden. Das Ministerium hält es aber für möglich, dass das Medikament nach der Weiterverarbeitung einfach nicht mehr nachweisbar ist. (dpa/lno)