Schließlich setzte sich das Parlament mit den Stimmen von
SPD, Grünen, SSW und Piraten dafür ein, dass die Kantinen mindestens ein vegetarisches Gericht anbieten. Zudem sollen vorrangig regionale und saisonale Produkte verwendet werden, möglichst aus biologischem Anbau. Einen Tag nur mit vegetarischem Essen soll es also nicht geben.
Die FDP-Abgeordnete Anita Klahn listete zwei Dutzend von Verboten mit grüner Handschrift auf.
Die Grünen wollten die Menschen überall gängeln. Oft gehe es um Themen, die nur das persönliche Umfeld und die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen betreffen. Ein Veggie Day käme einer beispiellosen Bevormundung der Konsumenten gleich. Heiner Rickers von der
CDU warf den Grünen Arroganz vor.
«Es geht heute nicht um die Wurst», sagte Kirsten Eckhoff-Weber (SPD) in der nicht bierernst geführten Debatte. «Jede Person hat die Freiheit zu essen, was ihr guttut.»
Die Koalition habe nicht vor, da etwas vorzuschreiben. Im Übrigen böten die allermeisten Kantinen bereits Vegetarisches an: «Für jeden der will: Every day veggy day.» Es sei lächerlich zu behaupten, die Landesregierung wolle ein Fleischverbot erlassen, sagte der Grüne Bernd Voß. Piratin Angelika Beer sagte, vegetarisches Essen dürfe nicht von oben verordnet werden. (dpa/lno)