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09.09.2010 | 17:36 | Verbraucherpreise  

Preisauftrieb schwächt sich ab

Wiesbaden - Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im August etwas abgeschwächt.

Einkauf
(c) proplanta

Die Jahresteuerung ging von 1,2 Prozent im Vormonat auf 1,0 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat Juli erhöhten sich die Verbraucherpreise nicht (± 0,0 Prozent). Die Statistiker bestätigten damit ihre erste Schätzung für August. Überdurchschnittlich verteuerten sich auf Jahressicht Energie (plus 2,5 Prozent) und Nahrungsmittel (plus 2,8 Prozent). Ohne diese beiden Komponenten, die nach den Angaben gemeinsam 20 Prozent der Ausgaben privater Haushalte umfassen, hätte die Jahresinflation lediglich 0,7 Prozent betragen.

Im Bereich Energie lagen im August insbesondere die Preise für Mineralölprodukte mit plus 7,3 Prozent deutlich über dem Vorjahresniveau (davon leichtes Heizöl: + 15,6 Prozent; Kraftstoffe: + 5,3 Prozent). Bei der Teuerung der Nahrungsmittel war neben den höheren Preisen bei den saisonabhängigen Nahrungsmitteln (plus 11,8 Prozent) vor allem der starke Preisanstieg bei Speisefetten und -ölen (+ 16,5 Prozent) auffällig. Grund war die außergewöhnliche Preisentwicklung bei Butter: Verbraucher mussten im August 2010 mit einem Plus von 41,9 Prozent erheblich mehr Geld für Butter bezahlen als zwölf Monate zuvor.

Insgesamt bleiben die Preise in Deutschland aber stabil, eine leichte Teuerung gilt als normal. Der für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wichtige Schwellenwert von zwei Prozent wird deutlich unterschritten. Dies stützt die Kaufkraft der Haushalte. Die EZB erwartet auch für das Gesamtjahr 2010 sowie für 2011 keinen Inflationsdruck im Euroraum. Nach der jüngsten Prognose dürften sich die Jahresteuerung 2010 im Mittel bei 1,6 Prozent bewegen, 2011 dürfte sie leicht auf 1,7 Prozent steigen. Auch Bankenvolkswirte halten die Angst vor dem Inflationsgespenst auf längere Sicht für gebannt. (dpa)

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