Dänemark lag fast 40% über dem EU27 Durchschnitt und hatte das höchste Preisniveau für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke im Jahr 2009. Irland, Finnland, Luxemburg, Österreich, Belgien, Deutschland und Frankreich lagen zwischen 10% und 30% über dem EU27 Durchschnitt. Italien, Zypern, Schweden und Griechenland lagen bis zu 10% über dem Durchschnitt, während die Niederlande, Spanien, das Vereinigte Königreich, Slowenien, Malta und Portugal bis zu 10% darunter lagen. Lettland, die Slowakei, Estland, Ungarn, die Tschechische Republik und Litauen hatten Preisniveaus für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, die zwischen 10% und 30% unter dem EU27 Durchschnitt lagen, während Bulgarien, Rumänien und Polen zwischen 30% und 40% darunter lagen.
Diese Daten stammen aus einem Bericht
2, den Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, herausgegeben hat. Die dargestellten Ergebnisse basieren auf der Erhebung über Preise von Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren, die 2009 in den 37 Teilnehmerländern durchgeführt wurde. Sie erfasste insgesamt rund 500 vergleichbare Erzeugnisse.
Preisniveaus bei Tabakwaren unterscheiden sich um das Fünffache
Daten für Nahrungsmittelprodukte sind ebenfalls auf detailliertere Ebene verfügbar. Bei Brot und Getreideerzeugnissen reichten die Preisniveauunterschiede von 52% des EU27 Durchschnitts in Bulgarien und 58% in Polen bis 146% in Dänemark und 132% in Irland, bei Fleisch von 56% in Polen und 58% in Rumänien bis 131% in Dänemark und 128% in Österreich und bei Milch, Käse und Eiern von 63% in Polen und 77% in Litauen bis 137% in Irland und Zypern.
Bei alkoholischen Getränken unterschieden sich die Preisniveaus um das Zweieinhalbfache. Die höchsten Preisniveaus für alkoholische Getränke verzeichneten Finnland (170% des EU27 Durchschnitts), Irland (167%), Schweden (138%) und Dänemark (135%) und die niedrigsten Rumänien (70%), Bulgarien (77%), Spanien und Ungarn (je 84%).
Bei Tabakwaren war das Preisniveau im teuersten Mitgliedstaat fast fünfmal so hoch wie im billigsten Mitgliedstaat. Die höchsten Preisniveaus für Tabakwaren meldeten Irland (217% des EU27 Durchschnitts), das Vereinigte Königreich (166%), Frankreich (133%) und Schweden (130%), die niedrigsten Bulgarien (46%), Rumänien (47%), Litauen und Ungarn (je 51%). (eurostat)
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1. Vergleichende Preisniveaus werden in Form von Preisniveauindizes (PNI) ausgedrückt. PNI geben Aufschluss über das Preisniveau der einzelnen Länder im Verhältnis zum EU-Durchschnitt: Liegt der PNI über 100 ist das betreffende Land im Vergleich zum EU-Durchschnitt relativ teuer und umgekehrt. PNI geben jedoch lediglich einen Hinweis auf die Größenordnung, in der das Preisniveau eines Landes im Verhältnis zu dem anderer Länder liegt, vor allem wenn die Werte für die verschiedenen Länder sehr eng beieinander liegen.
Der PNI für ein Land wird berechnet, indem man die Kaufkraftparitäten (KKP) durch ihren jährlichen durchschnittlichen Wechselkurs zum Euro teilt. Beispielsweise: wenn der Preis für einen Hamburger in Frankreich bei 2,84 Euro liegt und im Vereinigten Königreich bei 2,20 Pfund, beträgt die KKP zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich 2,84 Euro zu 2,20 Pfund oder 1,29 Euro zum Pfund. Anders ausgedrückt: für jedes Pfund, das für einen Hamburger im Vereinigten Königreich ausgegeben wird, hätten 1,29 Euro in Frankreich ausgegeben werden müssen, um dieselbe Menge an Hamburgern zu erhalten. Wenn der jährliche durchschnittliche Wechselkurs zum Pfund 1,20 Euro betrug, wäre die KKP für Hamburger zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich dann 1,29/1,20 = 1,08, d.h. ein Hamburger war in Frankreich 8% teurer als im Vereinigten Königreich.
Die Daten wurden anhand des Eurostat/OECD-Kaufkraftparitätenprogramms erstellt. Die in diesem Programm angewandte Methodik wird im Eurostat-OECD Methodological manual on purchasing power parities ausführlich beschrieben, das über die Website von Eurostat kostenlos erhältlich ist:
2. Eurostat, Statistik kurz gefasst, 30/2010, „Price levels for food, beverages and tobacco across the European market differ significantly“. Die Veröffentlichung im PDF-Format ist kostenlos über die Webseite von Eurostat erhältlich. Nur in englischer Sprache verfügbar.