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09.01.2017 | 07:04 | Essentielle Mengenelemente 
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Referenzwerte für Natrium, Chlorid und Kalium aktualisiert

Bonn - Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat die Referenzwerte für die Zufuhr der drei essentiellen Mengenelemente Natrium, Chlorid und Kalium revidiert.

Natrium Chlorid Kalium
(c) proplanta
Die aktualisierten Schätzwerte für eine „angemessene tägliche Zufuhr“ für Erwachsene liegen für Natrium bei 1.500 mg, für Chlorid bei 2.300 mg und für Kalium bei 4.000 mg. Aufgrund eines höheren Bedarfs an Kalium bei Stillenden liegt der Schätzwert hier bei 4.400 mg/Tag.

Nach Angaben der DGE werden auf der Basis neuerwissenschaftlicher Daten für die menschliche Ernährung die aktuellen Schätzwerte jetzt nicht mehr für eine minimale, sondern für eine angemessene Zufuhr angegeben. Die drei Mengenelemente hätten entscheidende Bedeutung für die Aufrechterhaltung des Wasser, Elektrolyt-, Säure-Basen-Haushalts und der Gewebespannung des Körpers, erläuterte die DGE.

Am Aufbau der elektrischen Spannung an den Zellmembranen seien insbesondere Natrium und Kalium beteiligt, womit diese große Bedeutung für die Weiterleitung von Nervenimpulsen hätten. Daher seien beide besonders wichtig für Muskelkontraktionen, Herzfunktion und die Regulation des Blutdrucks. Natrium sei darüber hinaus an aktiven Zelltransporten beteiligt. Chlorid ist der DGE zufolge als Bestandteil der Magensäure essentiell für die Verdauung und die Abwehr von Krankheitserregern. Kalium spiele bei der Bildung von Protein und Glykogen und demzufolge für das Wachstum als Kofaktor von Enzymen eine große Rolle.

Die Aufnahme der Mengenelemente Natrium und Chlorid erfolgt laut DGE in der menschlichen Ernährung hauptsächlich über Speisesalz, also Natriumchlorid. Die Zufuhr von Speisesalz liege in Deutschland meist über dem Orientierungswert von 6 g/Tag. Die Gesellschaft gibt zu bedenken, dass eine zu hohe Zufuhr das Risiko für Bluthochdruck erhöhe, der zu den wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten gehöre. Eine Ernährung die reich an Kalium sei, könne bei Personen mit Bluthochdruck hingegen blutdrucksenkend wirken und das Risiko für Schlaganfälle reduzieren. Deshalb empfiehlt die DGE den vermehrten Konsum kaliumreicher, aber natriumarmer Lebensmittel. Hierzu gehörten vor allem unverarbeitete Produkte wie Gemüse und Obst.
AgE
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Kommentare 
cource schrieb am 09.01.2017 09:20 Uhrzustimmen(86) widersprechen(67)
und was ist mit dem jod, welches in fast allen verarbeiteten lebensmittel mit dem angereicherten salz zugesetzt wird ? ich vermute ja ganz stark, dass das jod der eigentliche grund für die reduzierung der zufuhr von speisesalz ist, die ständige überforderung der schilddrüsen mit jod, führt zu einer erschöpfung und zu div. irreversiblen schilddrüsenerkrankungen
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