Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.09.2006 | 14:42 | Spezialitäten 

Rettich: Eine sehr regionale Spezialität

Bonn - Rettich ist in vielen Teilen Deutschlands eher ein Stiefkind unter den Gemüsesorten, in einigen Gegenden ist er jedoch aus der Küche oder dem Biergarten nicht wegzudenken:

Rettich
Besonders die Verbraucher in Baden-Württemberg, Sachsen, Bayern und Thüringen wissen den meist roh servierten Rettich sehr zu schätzen. In den beiden erstgenannten Bundesländern lag der durchschnittliche Verbrauch 2005 mit über 1,2 Kilogramm je Haushalt mehr als doppelt so hoch wie das Bundesmittel von 516 Gramm. In Bayern und Thüringen wurden im Schnitt 806 beziehungsweise 748 Gramm je Haushalt konsumiert.

Die am weitesten verbreitete Rettichsorte ist in Deutschland der Weiße Hybridrettich, von dem 2005 rund 15 Millionen Stück oder gut 11.100 Tonnen über die Erzeugerorganisationen vermarktet wurden. Diese Angabe bezieht sich auf Freilandware, die bei der Rettichproduktion den überragenden Teil ausmacht. Der Unterglasanbau ist verschwindend gering. Der Weiße Europäische Rettich kam im vergangenen Jahr auf einen Absatz von knapp 1.900 Tonnen über die Erzeugermärkte, und vom Roten Rettich, der vor allem als Bundware verkauft wird, setzten die Erzeugerorganisationen gut 1.100 Tonnen ab.

Kein typisches Discountgemüse
Beim Einkauf von Rettich, der meist zwischen 95 Cent und 1,35 Euro je Kilogramm kostet, spielt der Discounter als günstige Einkaufsstätte für die Verbraucher eine viel kleinere Rolle als bei anderen Gemüsearten. Während der Anteil der Discounter an den Frischgemüseeinkäufen der privaten Haushalte 2005 insgesamt bei 51 Prozent lag, belief er sich bei Rettich nur auf 28 Prozent, so die Daten der ZMP/CMA-Marktforschung auf Basis des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg. Stärker vertreten waren dafür die Verbrauchermärkte mit rund 36 Prozent Marktanteil und der Wochenmarkt mit 13 Prozent.

Mit dem Alter steigt der Verzehr
Den typischen Rettich-Konsumenten findet man hierzulande in der Gruppe der über 65-Jährigen, die 2005 mit einem Verbrauch von 810 Gramm Rettich je Haushalt und Jahr deutlich über dem Durchschnitt von 516 Gramm lagen. Wenig gekauft wurde das Wurzelgemüse von den unter 29-Jährigen, die mit 160 Gramm je Haushalt den geringsten Verbrauch hatten. Generell gilt: Je älter die Verbraucher, desto mehr Rettich wird verzehrt.


Quelle: ZMP Agrarmarkt 18.09.2006
© ZMP
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich