Das teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am Freitag in Bonn mit. Die Landesbehörden seien aufgefordert worden, solche Wirkstoffe und Arzneimittel vom Markt zu nehmen, die Bockshornkleesamen enthielten, der von 2009 bis 2011 aus Ägypten eingeführt worden sei. Bockshornkleesamen wird unter anderem als pflanzliches Magen-Darm-Mittel verwendet. Patienten nehmen dazu mehrmals täglich zerkleinerte Samen mit Flüssigkeit ein.
Die Europäische Union (EU) hatte am Dienstag beschlossen, bis Ende Oktober keine Sprossensamen, Sojabohnen und Öl-Samen aus Ägypten mehr zu importieren. Zuvor hatte die EU-Behörde für
Lebensmittelsicherheit nach internationalen Analysen eine Lieferung verseuchter ägyptischer Bockshornkleesamen für die EHEC-Epidemie verantwortlich gemacht. Der Beschluss der
EU-Kommission verpflichte alle Mitgliedsstaaten, bestimmte Produktchargen mit Bockshornkleesamen vom EU-Markt zu nehmen, die im entsprechenden Zeitraum aus Ägypten eingeführt worden seien, teilte das BfArM mit. (dpa)