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29.03.2013 | 18:08 | Lebensmittelaufsicht 

Rückruf von Wildschweinprodukten war Amtsfehler

Potsdam/Görlitz - Wegen des Verdachts auf Trichinellen mussten bereits verkaufte Wildschweinprodukte zurückgerufen werden. Der Hersteller trägt keine Verantwortung.

Wildschweinprodukte
(c) proplanta
Nach einem Fehler der Lebensmittelaufsicht hat ein Fleischer aus Sachsen Wildschweinbraten und -knacker zurückgerufen. Sie waren auf Wochenmärkten in Ostsachsen und Südbrandenburg verkauft worden. Betroffen seien Produkte der «Mario Steinert Frischgeflügel, Eier & Wild GmbH», teilte das Landratsamt in Görlitz (Sachsen) am Donnerstag mit. Nach Angaben von Brandenburgs Verbraucherministerium waren diese auch auf Märkten in Cottbus sowie Forst und Spremberg (Spree-Neiße) erhältlich.

Das vom vergangenen Wochenende bis Mittwoch verkaufte Fleisch könnte Trichinellen enthalten. Die Behörden rieten, die Ware zu entsorgen. Wer Produkte bereits verzehrt hat, sollte sich medizinisch untersuchen lassen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind Erkrankungen, die auf Trichinellen zurückgehen, meldepflichtig. Betroffene zeigen verschiedene Symptome, darunter Durchfall und Bauchschmerzen.

Das Landratsamt Görlitz wies ausdrücklich darauf hin, dass der Fehler nicht bei Steinert entstand. Seine Firma arbeite seit den 1990er Jahren stets ohne Beanstandungen. Es seien alle lebensmittelrechtlichen Vorschriften und Hygienebedingungen eingehalten worden, hieß es. «An welcher Stelle es Versäumnisse gab, steht momentan noch nicht fest», sagte Behördensprecherin Marina Michel der Nachrichtenagentur dpa. Für die Lebensmittelüberwachung ist in diesem Fall das Veterinäramt zuständig.

Auch der betroffene Unternehmer war völlig überrascht worden. «Ich darf das Fleisch erst verkaufen, wenn nach der Untersuchung die amtliche Genehmigung vorliegt. Ich hatte grünes Licht bekommen», versicherte Mario Steinert auf Anfrage. Erst danach habe er eine Rückmeldung erhalten, dass die Untersuchung fehlerhaft war. (dpa/bb)
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