Inspektoren des Amts für Tiermedizin und
Lebensmittelsicherheit (ANSVSA) fanden mehr als 700 Kilo falsch etikettiertes Fleisch im Lagerraum eines Großhändlers in der zentralrumänischen Kleinstadt Blaj, wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax am Donnerstag berichtete.
Aus Blaj seien Teile des als Rind deklarierten Pferdefleischs an einen Großhändler in der Nähe der Hauptstadt Bukarest geliefert worden. Dieser wiederum habe das Fleisch in kleinen Mengen an verschiedene Restaurants und Supermärkte weiterverkauft. ANSVSA schaltete die Polizei ein. Die Behörde geht davon aus, dass das Fleisch in der Firma in Blaj falsch etikettiert worden ist.
Im europäischen Pferdefleisch-Skandal war der Verdacht zunächst auf rumänische Fleischexporteure gefallen, hatte sich aber nicht erhärtet. Nach Angaben der französischen Behörden hat die französische Firma Spanghero Pferdefleisch aus Rumänien verkauft. Dieses Fleisch wurde als Rindfleisch deklariert. Die französischen Behörden beschuldigen Spanghero, das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück.
Die nun im rumänischen Blaj ins Visier geratene Firma war von diesen Untersuchungen nicht betroffen. Ob diese Firma auch exportiert, war zunächst nicht bekannt.