Als Forschungsförderung sind zwei Millionen Euro vorgesehen, wie das Ernährungsministerium auf eine Kleine Anfrage der Grünen antwortete.
Ein «dauerhaft übermäßiger» Konsum dieser drei Nährstoffe trage zu
Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Geänderte Produkt-Rezepturen könnten dieses Risiko jedoch nicht allein senken, es komme auch auf die verzehrten Mengen und die gesamte Ernährungszusammensetzung an.
Die verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Nicole Maisch, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wir erwarten, dass noch in dieser Legislatur erste Reduktionsschritte umgesetzt werden.» Auch wenn die Bundesregierung nun Jahre nach anderen EU-Staaten mit dem Nachdenken beginne, gelte: «Besser spät als nie. Die Ziele sind eine gute Diskussionsgrundlage.»
Orientieren will sich das Ministerium laut seiner Antwort an Empfehlungen auf EU-Ebene. Demnach solle der Zuckeranteil auf Ebene des einzelnen Produkts innerhalb von fünf Jahren um mindestens zehn Prozent gesenkt werden. Derzeit würden in Deutschland bis zu 25 Prozent des täglichen Energiebedarfs durch Zucker gedeckt. Laut Weltgesundheitsorganisation (
WHO) wären nicht mehr als zehn Prozent empfehlenswert.
Das Ministerium will eine Strategie bis Ende 2016 erarbeiten und danach öffentlich vorstellen. Geprüft wird derzeit, welche Produkte einbezogen werden sollen. Geplant sind zunächst freiwillige Maßnahmen oder Vereinbarungen mit der Lebensmittelwirtschaft.
Der
Bundestag hatte die Regierung nach einem Antrag von Union und SPD aufgefordert, gemeinsam mit der Branche und dem Handel eine nationale Strategie zur Reduzierung von Zucker, Salz und Fetten zu entwickeln.