(c) proplanta Da besonders zur Weihnachtszeit viel Schokolade gekauft, verschenkt und gegessen werde, mache die Produktion in der Vorweihnachtszeit bis zu einem Drittel des Jahresumsatzes aus, sagte der Geschäftsführer für den Bereich Schokolade im Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie, Karsten Keunecke, in einem dpa-Gespräch.
Allein die deutsche Bevölkerung verbrauche 11 Prozent der weltweiten Rohstoffernte für Schokolade. Das sind im Jahr durchschnittlich neun Kilogramm Schokolade pro Kopf. Etwa 47 Euro geben deutsche Schleckermäuler jährlich dafür aus. Ihre Rohstoffe importieren deutsche Produzenten laut Keunecke zur Hälfte von der Elfenbeinküste. Im vergangenen Jahr wurden fast 860 000 Tonnen Schokolade produziert, 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Grund für den seit Jahrzehnten steigenden Trend seien neben dem allgemeinen Hang zum Süßen auch positive Erkenntnisse aus der Medizin. «Schokolade hat heute eine gute Reputation», erklärte Keunecke. Es sei bewiesen, dass Schokolade glücklich mache. Denn viele Inhaltsstoffe führten zu einem generell positiven Empfinden unter den Konsumenten.
Die Produktvielfalt der rund 90 in Deutschland tätigen Schokoladenfirmen sei deutlich angestiegen. «Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt», sagte Keunecke. Von den Sorten «Grüner Tee», «Pfeffer» und «Chili» bis hin zu «Büffelgras» gebe es ein breites Angebot. Generell gehe der Trend aber zu der weniger exotischen Sorte Bitter beziehungsweise Zartbitter. Während früher größtenteils Kinder Schokolade naschten, versüßten sich heute auch Erwachsene den Abend versüßen. «Ein Stück Schokolade mit einem Glas Rotwein ist etwas ganz Edles.»
Quelle: dpa 24.12.2006 © dpa
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