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16.05.2009 | 01:10 | Mexikanische Grippe 

Schweinegrippe-Impfstoff bis Jahresende möglich

München - Reise- und Infektionsmediziner rechnen mit einer Impfmöglichkeit gegen die Schweinegrippe bis Jahresende.

Impfstoff
(c) Tobilander - fotolia.com
Rechtzeitig zum Beginn der gewöhnlichen Grippesaison könnte Ende Dezember ein Impfstoff für die Bevölkerung gegen Schweinegrippe vorliegen - «wenn wir Glück haben», betonte Thomas Löscher von der Infektions- und Tropenmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität am Freitag in München. Zwar lasse sich ein Impfstoff schneller als früher entwickeln, es könne aber unvorhergesehene Probleme geben. Zudem müsse die Impfung erst an Freiwilligen erprobt werden. «Sie können nicht mit einem Impfstoff aus dem Labor in die breite Bevölkerung gehen.»

Der Präsident der Bayerischen Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen sagte, bisher habe es in 33 Ländern insgesamt knapp 6.500 Schweinegerippe-Fälle gegeben. «Das Virus hat absolut die Potenz zur Pandemie.» Allerdings sei die Sterblichkeit weltweit mit etwa einem Promille «nicht so weit weg» von der gewöhnlichen Grippe, die auch alljährlich Todesopfer fordert. Kritik an der anfänglich dramatischeren Einschätzung aus Mexiko wies Löscher zurück. Eine mögliche Überschätzung zu Anfang sei allemal besser als die Verheimlichung und Verharmlosung, wie es sie bei Sars, Vogelgrippe und auch BSE in England gegeben habe.

Im Zusammenhang mit Klimawandel und Globalisierung warnen die Mediziner vor einer Ausbreitung insbesondere von zeckenübertragenen Krankheiten. Bei der Frühsommer-Hirnhautentzündung FSME seien zwar die Erkrankungszahlen nicht mehr gestiegen, jedoch sei zu erwarten, dass in absehbarer Zukunft ganz Süddeutschland Risikogebiet seien werde. Daneben gebe es das Q-Fieber, das durch ein Bakterium hervorgerufen wird, sowie das Mittelmeer-Fleckfieber, das besonders von der Braunen Hundezecke übertragen werde. Diese Zecke gebe es bisher nicht in Mitteleuropa. Bei weiterer Erwärmung sei aber der Import des von ihr übertragenen Fiebers «in allernächster Zukunft» zu erwarten. (dpa)
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