Er hob darauf ab, dass es erst etwa 250 Jahre her sei, dass die Kartoffel, die ihren Ursprung in den Anden hat, bei uns heimisch geworden sei. Und es habe einiger Tricks bedurft, um die Menschen von der Bedeutung der Kartoffel zu überzeugen. Bekannt sei die Geschichte des Preußenkönigs, der die Neugierde der Menschen anfachte, indem er die Kartoffelfelder durch seine Soldaten bewachen ließ.
"Mit der Verbreitung der Kartoffel in Europa, konnte der Hunger wirksam bekämpft werden", sagte Seehofer. Dies erkläre den hohen Wert, den diese unscheinbare Knolle für uns Menschen habe. "Das Internationale Jahr der Kartoffel will die Bedeutung der Kartoffel für die
Welternährung hervorheben", erklärte der Minister. "Eine wachsende Weltbevölkerung braucht eine verlässliche Lebensgrundlage." Die Kartoffel sei dafür ein geeignetes und gesundes Grundnahrungsmittel, das weder bei uns noch in anderen Ländern der Welt aus dem Speiseplan weg zu denken sei. Dies belege auch die stark steigende Nachfrage nach Kartoffeln in den so genannten Entwicklungsländern.
In Deutschland werden fast 70 Kilo Kartoffeln pro Kopf und Jahr verzehrt. Dies entspricht etwa 5,5 Millionen Tonnen Kartoffeln. Hinzu kommen noch jedes Jahr mehr als drei Millionen Tonnen an Kartoffeln, die in Form von Alkohol und Stärke in der Industrie verwendet werden. (PD)