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13.03.2013 | 09:13 | Etikettenschwindel 

EU-Kommission fordert drastische Strafen im Pferdefleisch-Skandal

Straßburg - Hohe Geldstrafen könnten nach Ansicht der EU-Kommission Betrüger wie im Pferdefleisch-Skandal wirksam abschrecken.

Pferdefleisch-Skandal
(c) proplanta
Die EU-Länder sollten die Strafen so hoch ansetzen, dass sich bewusster Betrug nicht mehr lohne, forderte der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz Tonio Borg am Dienstag vor dem Europaparlament.

«Betrüger müssen abgeschreckt werden und befürchten, entdeckt zu werden». Bis zum Jahresende will die Kommission einen Vorschlag für eine verpflichtende Ursprungsbezeichnung für verarbeitete Lebensmittel vorlegen, so wie sie für Frischfleisch bereits existiert. In Canneloni und Lasagne hatte man Pferdefleisch entdeckt, das als Rindfleisch deklariert worden war. Durch eine Ursprungsbezeichnung hätte der Skandal zwar nicht verhindert werden können, doch eine derartige Maßnahme sei hilfreich bei der Kontrolle, sagte Borg.

«Die Verbraucher wollen wissen, wo ihre Produkte herkommen», sagte der schwedische Grüne Carl Schlyter. Die Parlamentarier kritisierten lange Lieferketten und viele Zwischenhändler. Es werde nicht so einfach sein, das durch den Skandal verloren gegangene Vertrauen der Verbraucher wiederzugewinnen, hieß es.

Nach Einschätzung Borgs hat die EU sehr rasch und effizient auf den Betrug reagiert, der im Februar aufflog und europaweit weite Kreise gezogen hat. Als Reaktion sollen nun Gentests durchgeführt werden, um Betrugsfälle aufzudecken. Die EU will auch die Kontrollen verschärfen, um bei Etikettenschwindel schnell informieren zu können.
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