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05.06.2013 | 16:12 | Nachhaltigkeit 

Tatort-Kommissar über Selbstverantwortung bei Lebensmittelwahl

Ludwigshafen / Baden-Baden - «Tatort»-Ermittler Andreas Hoppe hat nicht nur Mörder im Visier: Als «Kommissar im Kühlschrank» hat sich der Schauspieler im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) auf die Suche nach gesunden und regional produzierten Nahrungsmitteln gemacht.

Bewusst einkaufen
(c) proplanta
Die Doku-Serie startet diesen Mittwoch (5. Juni, 21.00 Uhr). «Für mich geht es um mehr Nachhaltigkeit bei der Ernährung und Selbstverantwortung», sagt Hoppe, der im «Tatort» aus Ludwigshafen an der Seite von Schauspielerkollegin Ulrike Folkerts (alias Lena Odenthal) den Kommissar Mario Kopper spielt, der dpa.

Ausgangspunkt sei sein Buch «Allein unter Gurken» über einen Selbstversuch mit regionaler Ernährung gewesen. In der Fernsehserie unterwerfen sich drei Familien aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz strengen Regeln: 80 Tage lang essen sie ausschließlich Produkte, die aus einem Umkreis von 50 Kilometern rund um ihren Wohnort kommen. «Bei meinem Selbstversuch war ich nicht so streng, doch die Bewohner bekommen Punktabzug bei Kaffee, bei Gewürzen und bei Zucker», sagte Hoppe.

Dabei gehe es auch um die Umwelt: «Die Transportwege sind zu weit, wenn wir im Winter Erdbeeren essen wollen.» Die Verbraucher sollten sich informieren und nicht nur den bunten Verpackungen trauen. «Man muss nachfragen und sich schlaumachen», sagte der 53-Jährige.

Bei der Recherche für die SWR-Serie habe es viele negative Überraschungen gegeben: «Wir haben herausgefunden, dass bei einem als regional beworbenen Kürbiskern-Brot alles regional war, nur die Kürbiskerne kamen aus China - so wie die meisten Kürbiskerne.»

Auch die Frage, wie mit Tieren umgegangen werde, taucht auf. Er selbst sei entgegen hartnäckigen Gerüchten zwar kein Vegetarier, doch verstehe er es sehr, wenn Menschen auf Fleisch verzichteten: «Ich bin ein Gemischternährer und achte darauf, dass die Tiere mit Respekt behandelt werden.»

Zu strenge Vorgaben bei der Ernährung wirkten nur abschreckend. «Wichtig ist, dass der Spaß bleibt. Essen muss auch Freude machen, das kann nicht immer nur der erhobene Zeigefinger sein.» Die Freude an Imbiss-Mahlzeiten sei ihm allerdings vergangen, sagte Hoppe. «Wenn ich heute eine Currywurst esse, denke ich hinterher, das hättest Du besser nicht getan.»

Die Diskussion um Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie verfolge er ebenfalls mit großem Interesse, sagte der Schauspieler: «Vergiftungen bei der Jeans-Herstellung und Kinderarbeit, dazu die Unglücke in Asien. Das wäre eine Idee für das nächste Buch.» (dpa)
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