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13.12.2016 | 13:24 | Verbraucherpreise 
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Teuerung in Deutschland bleibt auch im November moderat

Wiesbaden - Günstigere Energiepreise haben den Anstieg der Inflation im November gebremst. Die Jahresteuerung verharrte wie im Oktober bei 0,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.

Verbraucherpreise
Verbraucher bekommen die Einigung des Opec-Ölkartells auf Förderkürzungen zu spüren - an den Zapfsäulen wird es teurer. Insgesamt ist die Inflation aber niedrig. Davon profitieren auch die Tarifbeschäftigten. (c) proplanta
Im Dezember könnten die Verbraucherpreise indes etwas anziehen. Nach der jüngsten Einigung der Ölkartells Opec auf Förderkürzungen kosten Benzin und Heizöl so viel wie zuletzt im Juli 2015.

Nach Daten der Markttransparenzstelle kostete ein Liter Superbenzin E10 am Dienstag im bundesweiten Durchschnitt ungefähr 1,32 Euro, nachdem zuvor ein Jahreshoch von 1,34 Euro erreicht worden war. Diesel war für etwa 1,15 Euro je Liter zu haben, der Höchstpreis hatte vor zwei Tagen bei 1,17 Euro gelegen.

Der Preis für Heizöl erreichte nicht ganz die Schwelle von 60 Euro für 100 Liter (bei Abnahme von 3.000 Litern, inkl. MwSt.) und lag nach Daten des Technik-Unternehmens Tecson bei 59,30 Euro.

Im mittelfristigen Vergleich sind die Ölpreise allerdings moderat. Noch vor zweieinhalb Jahren lag der Preis für Rohöl bei mehr als 100 Dollar je Barrel mit entsprechend hohen Benzin- und Heizölpreisen. Am Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent knapp 56 Dollar. Die Ölpreise waren seit Mitte 2014 vor allem wegen Überproduktion um bis zu 70 Prozent eingebrochen.

Mittlerweile wachsen am Markt allerdings die Zweifel, ob die Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und wichtige Nicht-Mitglieder wie Russland ihre Absprachen zur Förderbegrenzung wirksam umsetzen. Zudem führen steigende Ölpreise regelmäßig auch zu einer höheren Ölförderung in den USA, was dann wieder dämpfend auf die Preise wirkt.

Gedämpft wurde die Teuerung in Deutschland im November erneut von den Energiepreisen. Tanken und Heizen war für Verbraucher insgesamt 2,7 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat. Heizöl verbilligte sich binnen Jahresfrist um 6,7 Prozent, Kraftstoffe waren um 2,2 Prozent günstiger. Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Teuerungsrate im November bei 1,2 Prozent gelegen.

Teurer als ein Jahr zuvor waren im November Nahrungsmittel (plus 1,2 Prozent) und Dienstleistungen (plus 1,1 Prozent). Zu letzteren gehören die Mieten, die etwa zwanzig Prozent der Konsumausgaben der privaten Haushalte ausmachen. Das Mietniveau lag um 1,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Von Oktober auf November 2016 erhöhten sich die Verbraucherpreise insgesamt um 0,1 Prozent. Die Wiesbadener Behörde bestätigte ihre vorläufigen Angaben von vor zwei Wochen.

Die geringe Teuerung in Deutschland lässt den Tarifbeschäftigten spürbar mehr Geld im Portemonnaie. Wegen der sehr niedrigen Inflation sei auf das ganze Jahr gerechnet «mit einer realen Steigerung der Tarifverdienste von bis zu zwei Prozent zu rechnen», sagte Reinhard Bispinck vom WSI-Tarifarchiv der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.

Die Tarifabschlüsse sahen für 2016 laut WSI in den meisten Branchen Lohn- und Gehaltssteigerungen zwischen 1,5 und 3 Prozent vor - mit einem Schwerpunkt um 2,5 Prozent.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 14.12.2016 10:21 Uhrzustimmen(122) widersprechen(73)
also wer sein essverhalten unter kontrolle hat, kann wirklich viel geld sparen, denn er bekommt schon käse, wurst und fleischprodukte für 99 cent, d.h. wer sich nur von solchen extrem billigen sattmachern ernährt kommt am tag mit 3-5 euro zurecht, aber die meisten haben eben nicht ihr essverhalten unter kontrolle und schlagen bei billigem zeugs auch kräftig zu, da gibs dann 3-5 steaks/schnitzel pro tag und die plauze wird immer größer, und alle fragen sich: wann wohl die entbindung stattfindet
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