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01.06.2014 | 18:34 | Theaterprojekt Welternährung 

Theater-Finale von Hunger for Trade

Hamburg - Arbeiter in weißen Kitteln zertrümmern riesige Eisblocks voller gefrorener Fleischteile.

Hunger for Trade
(c) proplanta
«Cargo Fleisch» ist der deutsche Beitrag des internationalen Theaternetzwerks «Hunger for Trade». Die Inszenierung von Clemens Bechtel findet am Freitagabend am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg starke Bilder zu bekannten Missständen. Ähnliche Abende könnten folgen.

Begonnen hat das Projekt mit einer Konferenz im November 2013. Neun Theaterensembles - unter anderem aus Belgien, Indien und Südafrika - verabreden eine gemeinsame Recherche zu der Struktur und den Gesetzen des internationalen Nahrungsmittelmarktes.

«Überall geht es immer wieder um das Thema, was bedeuten kapitalistische Strukturen für Dörfer und Menschen und für das Zusammenleben», erklärt Initiator Bechtel. In den folgenden Monaten entstehen in den Heimatländern der Teilnehmer neun verschiedene Inszenierungen. Das Material der weltweiten Recherchen tauschen die Ensembles untereinander aus.

Beim Finale am Freitag sollen die unterschiedlichen Produktionsorte miteinander vernetzt werden. Mit Videobeamern und Laptops haben sich die Macher in den Malersaal des Schauspielhauses zurückgezogen. Das Internet soll die weltweit zeitgleichen Abschlussveranstaltungen über Tausende Kilometer verbinden.

Doch es entstehen große technische Probleme: Die Datenverbindungen streiken und Gespräche können nicht geführt werden. Steht die Leitung doch, kommt die Gesprächsführung wegen der schlechten Übertragungsqualität oft über ein Grußwort nicht hinaus.

Dabei machen Videoaufnahmen der Theaterprojekte Lust auf interessante Inszenierungen. Die brasilianische Gruppe inszeniert etwa die Welt als ein gemeinsames Flugzeug, in dem wir alle sitzen und nicht wissen, wohin der Flug geht. Ersetzen können die kurzen Einspieler einen Besuch der Projekte allerdings nicht.

Zu ungenau vermitteln die Kurzfilme, worum es in den Inszenierungen inhaltlich geht. So zeigt der Abend ungewollt, dass die Welt zwar digital vernetzt ist, eine Internet-Schalte aber den Theater-Besuch nicht ersetzen kann. (dpa)
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