Theorien zur EHEC-Verunreinigung spanischer GurkenHamburg - Die Verunreinigung spanischer Salatgurken mit dem EHEC-Erreger kann nach Überzeugung des Vorstandschefs der Verwaltungsgenossenschaft des Hamburger Großmarktes, Hans Joachim Conrad, überall passiert sein. |
«Wir sind das Verteillager», sagte er am Freitag. «Es wäre sehr schlimm, wenn sich das hier ereignet haben sollte. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass so etwas passiert ist.» Conrad sagte, generell sei die Gefahr der Kontamination von Lebensmitteln dann am größten, wenn viele Verbraucher damit in Kontakt kommen. Das sei vor allem im Laden der Fall.
Ein Agrarbetrieb in Südspanien, aus dem eine der belasteten Salatgurken stammen soll, hatte am Donnerstag die Verantwortung zurückgewiesen. Der Geschäftsführer der Firma aus Málaga sagte, die betroffene Gurke gehörte zu einer Palette, die auf dem Großmarkt Hamburg zu Boden gestürzt war. Dabei könne die Verunreinigung passiert sein.
«Wir treiben hier keine Kuhherden durch die Hallen.»
(Hans Joachim Conrad, Vorstandschef der Verwaltungsgenossenschaft des Hamburger Großmarktes, auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, ob Salatgurken auf dem Großmarkt verunreinigt worden sind.)
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Kontrolleur: Hinfallen der Gurken unwahrscheinlich als Ursache
Köln - Wie kam der gefährliche EHEC-Erreger auf die spanischen Gurken? Zu dieser Frage hat einer der Herstellerbetriebe die Theorie aufgestellt, dass seine Gurken im Hamburger Großmarkt auf den Boden gefallen und die Bakterien dadurch aufgenommen haben könnten. Martin Müller, Vorsitzender des Bundesverbands der Lebensmittelkontrolleure, hält dies für unwahrscheinlich. «Ist eine Möglichkeit, aber eine sehr, sehr, sehr geringe», sagte er am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in Köln.
«So was kann passieren, aber da müsste ein ganzer Lkw und noch mehr auf den Boden gefallen sein. Bei der Häufigkeit, die wir jetzt haben, erscheint mir das eher unwahrscheinlich. Ein, zwei Fälle - ok. Aber wie viele Gurken müssen da hingefallen sein, damit dieser Fall eintreten kann?»
Denkbar wäre laut Müller noch folgende Möglichkeit: «Dass irgendwo die Gurken noch mal gewaschen worden sind, bevor die verpackt beziehungsweise auf die Reise gegeben worden sind, und dass da eine Kontamination stattgefunden hat.»
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