(c) K.-U. Häßler - fotolia.com
Vorher rechnen die Gesundheitsbehörden nicht mit einer Entwarnung, wie Sprecher beider Kommunen am Dienstag sagten. «Die Laborbefunde zeigen weiterhin Verunreinigungen», hieß es von der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP). Ein Gutachter sollte am Dienstag Hochbehälter untersuchen, in dem drei tote Mäuse und ein Maulwurf gefunden worden waren, was als mögliche Ursache für die Verunreinigungen mit gesundheitsschädlichen Keimen gilt. «Es ist aber nicht davon auszugehen, dass bereits heute Ergebnisse vorliegen», sagte ein EWP-Sprecher.
Damit setzt sich das Prozedere der vergangenen Tage fort: Die Leitungen werden durchgespült und regelmäßig Kontrollen genommen. Bevor die Gesundheitsbehörden Entwarnung geben, sollen Ursache für die Verunreinigung mit Coli-Bakterien geklärt sein. Die Tiere gelten als eine Ursache. Die Potsdamer Amtsärztin Karola Linke schließt aber auch Verunreinigungen durch Bauarbeiten nicht aus.
Auch im Landkreis Barnim werden die Leitungen weiter durchgespült. «Die Proben weisen kontinuierlich weniger Keime auf», sagte eine Sprecherin in Eberswalde. «Wir können aber nicht sagen, wann die Warnung aufgehoben werden kann.» In der Region müssten kilometerlange Rohrleitungen durchgespült werden, streckenweise gebe es keine Abnehmer. Dies unterscheide die Situation von der in der Landeshauptstadt.
In Potsdam sind etwa 3.700 Haushalte im Stadtteil Babelsberg betroffen, im Landkreis Barnim sind es rund 6.000. Anders als in der Stadt handelt es sich dort nicht um E.coli-Bakterien (Escherichia coli), sondern um sogenannte coliforme Keime. (dpa/bb)