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28.09.2020 | 05:35 | Corona-Pandemie 

Unterstützung durch Soldaten im Kampf gegen Corona?

Berlin - Berlin setzt auf mehr Soldaten im Kampf gegen Corona. Für die Nachverfolgung von Kontakten bei Infizierten und weitere Testteams bekommen die Gesundheitsämter zusätzliche Unterstützung von Seiten der Bundeswehr.

Soldaten im Kampf gegen Corona
Die Corona-Lage in Berlin gilt als ernst. Die Polizei löst Feiern in Parks auf. Gesundheitsämter sollen mehr Unterstützung durch Bundeswehrsoldaten bekommen. (c) proplanta
Bisher sind bereits 60 Soldaten dafür im Einsatz. Nun sollen laut einem Bericht der «Berliner Morgenpost» 180 weitere folgen. Die Soldaten sollen bei der Nachverfolgung bei Kontakten von Infizierten und in Abstrich-Teams eingesetzt werden.

«Ich freue mich, dass die zusätzlichen Bundeswehr-Soldaten die Bezirksämter tatkräftig bei der Eindämmung der Pandemie unterstützen werden», sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) der Zeitung. Die Soldaten werden in elf Bezirken eingesetzt, nicht aber in Friedrichshain-Kreuzberg, obwohl die Zahl der Neuinfektionen dort sehr hoch ist. Der Bezirk lehnt laut dem Bericht den Einsatz von Soldaten zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ab.

Das Berliner Corona-Warnsystem aus drei Ampeln zeigt weiter zweimal Grün an. Der Reproduktionswert für die vergangenen vier Tage lag am Sonntag bei 0,97 nach 0,89 - so viele Menschen steckt ein Corona-Infizierter durchschnittlich an. Auch bei der Auslastung der Intensivbetten rangierte Berlin mit 1,6 Prozent weiter im grünen Bereich.

Die Zahl der Neuinfektionen ist aber noch kein Anlass zur Entwarnung: Pro Hunderttausend Einwohner steckten sich in den vergangenen sieben Tagen 28,3 Menschen nachweislich an. Am Vortag waren es 27,2. Am Sonntag wurden 83 Neuinfektionen gemeldet. Damit stieg die Zahl auf 14.195 Corona-Fälle. 12.307 Betroffene gelten als genesen, die Zahl der Todesfälle liegt unverändert bei 228.

Wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung hat die Polizei Hunderte feiernder Menschen aus zwei Parks in Berlin-Mitte verwiesen. «Bis zu 300 Personen in Partystimmung und mit viel zu wenig Abstand» hielten sich nach Polizeiangaben am Freitagabend im Weinbergspark und im James-Simon-Park auf. Die Sicherheitskräfte mussten demnach «mit Nachdruck» die teils alkoholisierten und jugendlichen Feiernden ansprechen, um die Menschenansammlungen aufzulösen.

Dabei soll es zu vereinzelten Flaschenwürfen und einer Zündung von Pyrotechnik gekommen sein. Im Weinbergspark wurde ein Polizist leicht verletzt, so der Sprecher. Erst am Freitag hatten sich Kalayci und mehrere Bezirke für neue Gegenmaßnahmen für den Fall eines weiteren Anstiegs der Corona-Fallzahlen ausgesprochen. Die SPD-Politikerin sprach von einer «sehr ernsten Lage» in der Stadt. In den zentralen Bezirken werden derzeit besonders hohe Corona-Fallzahlen registriert.

Es solle Beschränkungen für private Feiern geben, berichtete Kalayci. Draußen wären das 50, in Räumen 25 Teilnehmer als Obergrenze. Zudem solle es Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum geben. Verstärkte Kontrollen seien in Gaststätten, Bars und Restaurants nötig. Illegale Partys sollten unterbunden werden.
dpa/bb
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