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12.09.2006 | 08:24 | Lebensmittelsicherheit 

Verbotener Genreis in jeder fünften Probe gefunden

Brüssel - Mehr als jede fünfte Probe Langkornreis in Europa enthält den verbotenen Genreis LL601.

Reis
(c) proplanta
Dieses Ergebnis von Testreihen der Industrie hat die Europäische Kommission nach einem Treffen von Lebensmittelexperten aller 25 Mitgliedstaaten am Montag in Brüssel veröffentlicht. Die Firmen des europäischen Verbands der Reismühlen hätten 162 Proben auf den gentechnisch veränderten Reis aus den USA untersucht. In 33 Fällen seien sie fündig geworden.

Alle Lieferungen, die den verbotenen Genreis enthielten, wurden gestoppt oder vom Markt genommen, versicherte die Branche nach Kommissions-angaben. Die Brüsseler Behörde erinnerte die Firmen an ihre Verpflichtung, die Mitgliedstaaten über jeden entdeckten Fall zu unterrichten. Staatliche Stellen in den EU-Staaten hätten noch keine oder keine sicheren Testergebnisse. Mehrere EU-Staaten haben laut Kommission erklärt, erst in ein bis zwei Wochen mit aussagekräftigen Testreihen beginnen zu können. Brüssel forderte die Mitgliedstaaten zu größeren Anstrengungen bei den Untersuchungen auf.

In einer Schiffsladung Reis, die seit mehr als zwei Wochen im Hafen von Rotterdam festgehalten wird, wurde der verbotene Genreis LL601 nach Angaben der niederländischen Behörden ebenfalls gefunden.
Drei Teilladungen der insgesamt 20 000 Tonnen Reis seien verunreinigt gewesen. 20 Teilladungen seien hingegen negativ getestet worden. Die Ladungsteile ohne Befund wurden den Angaben zufolge freigegeben - sie waren für Deutschland und Großbritannien bestimmt. Die verunreinigte Ladung werde zerstört oder in die USA zurückgeschickt.

Die EU-Kommission bat die betroffenen Mitgliedstaaten, den Informationen der Umweltorganisationen Greenpeace und Friends of the Earth über gentechnisch veränderten Reis aus China nachzugehen. Brüssel warte noch auf eine Bestätigung dieser Angaben aus den EU- Staaten, hieß es. Die EU-Behörde habe auch die chinesische Seite um zusätzliche Informationen gebeten. Industrie und staatliche Stellen der EU-Länder sollten ihre Kontrollen des Marktes verstärken.

Quelle: dpa 11.09.2006 / 20:55
© dpa
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