Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
14.10.2015 | 09:45 | Lebensmittelsicherheit 

Verbraucher zweifeln zunehmend an Lebensmittelsicherheit

Berlin - Chemikalien in Lebensmitteln oder Mineralöle in Kosmetika sind vielen Verbrauchern in Deutschland als Probleme bekannt.

Lebensmittelsicherheit
Viele Verbraucher sehen Lebensmittel, Kosmetika und Kleidung kritisch. Dass der Staat genug für den Gesundheitsschutz tut, glaubt nur gut jeder Zweite, wie eine Umfrage zeigt. (c) proplanta
Sie zweifeln zunehmend an der Sicherheit von Produkten aus dem Handel, wie der am Dienstag in Berlin veröffentlichte Verbrauchermonitor des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zeigt.

Das größte gesundheitliche Risiko allgemein ist für die Befragten jedoch das Rauchen. Für die repräsentative Untersuchung wurden rund 1.000 Personen befragt.

Themen der Lebensmittelsicherheit: Viele Deutsche sorgen sich mit Blick auf Lebensmittel zunehmend um Probleme wie Antibiotikaresistenzen (72 Prozent), Chemikalien im Essen (69 Prozent), gentechnisch veränderte Produkte (67 Prozent) oder Reste von Pflanzenschutzmitteln (65 Prozent). Alle Themen wurden von den Befragten häufiger genannt als noch 2014.

Vertrauen in Lebensmittel: Die meisten haben dennoch insgesamt Vertrauen in die Lebensmittel in Deutschland. Nur 30 Prozent der Befragten - und damit fast jeder Dritte - zweifeln an der Unbedenklichkeit von Lebensmitteln aus dem Handel. Sie halten sie entweder für «eher weniger sicher» oder «nicht sicher». Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil der Zweifler leicht an - um zwei Prozentpunkte.

Kosmetik, Spielzeug, Kleidung: Etwa jeder zweite Befragte (49 Prozent) hält Textilien aus dem Handel für bedenklich. Gegen Spielzeug haben 43 Prozent und gegen Kosmetika 39 Prozent Vorbehalte. Während das Misstrauen bei Kosmetika und Textilien leicht anstieg (jeweils um jeweils zwei Prozentpunkte), ging es bei Spielzeug zurück (um vier Prozentpunkte).

Gefahren für die Gesundheit: Rauchen ist aus Sicht der Befragten das Gesundheitsrisiko Nummer eins. Jeder fünfte gab an, dass er den Tabakkonsum als eine der größten Gefahren sieht. Klima- und Umweltbelastungen (16 Prozent), Alkohol (15 Prozent) und ungesunde Ernährung (12 Prozent) stehen ebenfalls weit oben auf der Liste der Gesundheitsgefahren. Jeder Befragte konnte mehrere Themen nennen.

Vertrauen in staatliche Stellen: Das Vertrauen in den staatlichen Gesundheitsschutz ist begrenzt. Nur gut jeder zweite Befragte (56 Prozent) gab an, den Behörden zu vertrauen. 44 Prozent glauben hingegen weniger oder gar nicht an staatliche Stellen, wenn es um den gesundheitlichen Verbraucherschutz geht. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Agrarimporte: Frankreich will Rückstände von Thiacloprid verbieten

 EU-Einigung auf weitgehendes Verbot von Quecksilber-Zahnfüllungen

 Schadstoffe am Arbeitsplatz: EU-Parlament stimmt neuen Grenzwerten zu

 Millionenstrafe für Frankreichs Konservenbranche wegen Beschichtungen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken