«Das Chlorhühnchen ist nach unserer Auffassung nicht gesundheitsschädlich für den Verbraucher», sagte Lüppo Ellerbroek vom Bundesinstitut für Risikobewertung (
BfR) dem ARD-Politikmagazin «Report Mainz». «Wir bewerten das genauso wie die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA.»
Die Debatte um das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) und mögliche Lebensmittelimporte müsse versachlicht werden. «Das deutsche Huhn ist auf keinen Fall gesünder als das US-Chlorhuhn. Ganz im Gegenteil: Wir müssen leider feststellen, dass wir ein massives Keimproblem auf deutschem Geflügel haben», betonte Ellerbroek.
Letzteres hatte auch BfR-Präsident Andreas Hensel vor kurzem der Nachrichtenagentur dpa gesagt. Gesundheitsgefahren durch bestimmte Inhaltsstoffe von Lebensmitteln würden von vielen Menschen vor allem intuitiv und deshalb falsch eingeschätzt, sagte Hensel. «Mit Statistik und Toxikologie hat das oft wenig zu tun.» So gebe es in Deutschland etwa eine Million Lebensmittelvergiftungen pro Jahr, an denen häufig schlicht mangelnde Küchenhygiene schuld sei. (dpa)