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17.05.2010 | 17:47 | Waldpädagogik 

Waldolympiade verknüpft Naturerlebnis und Wissensvermittlung

Schwerin - Mit der Waldolympiade erhalten alle Schüler der 4. Klasse in ganz Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeit, mehr über den Wald und seine vielfältigen Lebensgemeinschaften zu erfahren.

Waldolympiade verknüpft Naturerlebnis und Wissensvermittlung
Sie ist Bestandteil des Waldpädagogikkonzeptes der Landesforstanstalt, dessen Ziel es ist, der Naturentfremdung entgegenzuwirken.

"Umweltbewusstsein und das Verständnis für Tiere und Pflanzen kann man nicht nur aus Büchern lernen. Vielmehr ist es wichtig, dass Kinder ihre Umwelt live erleben um zu verstehen, wie wichtig es ist, den Wald und die Natur zu schützen. Nur aus dieser Beschäftigung mit und in der Natur erwächst die Bereitschaft, Verantwortung für eine intakte Natur und ein umweltfreundliches Verhalten zu übernehmen", sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Neubrandenburg anlässlich der Auftaktveranstaltung zur diesjährigen Waldolympiade.

Mit der Waldolympiade erhalten alle Schüler der 4. Klasse in ganz Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeit, mehr über den Wald und seine vielfältigen Lebensgemeinschaften zu erfahren. Sie ist Bestandteil des Waldpädagogikkonzeptes der Landesforstanstalt, dessen Ziel es ist, der Naturentfremdung entgegenzuwirken.

"Aufbauend auf der Erkenntnis, dass sich Naturwissen zunehmend von Naturerlebnis und -erfahrung entfernt, ist es sehr wichtig, den Wald und seine Phänomene erlebbar zu machen. Dazu ist es notwendig, eine Beziehung zwischen den jungen Menschen und dem Wald aufzubauen und Wissen über natürliche Systeme zu vermitteln", so der Minister.

Das Waldpädagogikkonzept der Landesforstanstalt sieht hierzu neben der jährlichen Waldolympiade unter anderem Waldführungen, Walderlebnistage, Jugendwaldheimaufenthalte, Mitarbeit von Kindern an Naturschutzprojekten, internationale Workcamps, Waldkindergärten und Waldpatenschaften vor.

Dabei geht es immer um eine Verknüpfung von Naturerlebnis und Wissensvermittlung. Es sollen gleichermaßen Herz, Hand und Kopf angesprochen werden. "Teamorientierte Aktivitäten im und für den Wald können neben der Wissensvermittlung um den Wald und die Natur gleichzeitig helfen, die Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen zu entwickeln und ihre soziale Kompetenz auszubilden", sagte Minister Backhaus.

"Eine verantwortungsbewusste Umwelterziehung ist aus meiner Sicht am besten möglich, wenn Lehrer und Forstleute eng zusammenarbeiten", hob er hervor. Ein geeignetes Mittel hierzu sei die Ausbildung von "Zertifizierten Waldpädagogen", an der sowohl Förster als auch Lehrer teilnehmen können, um sich im jeweils anderen Bereich die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen zu können. "Nur eine ausgewogene Kombination von Faktenwissen und emotionaler Begegnung über Gefühl, Verstand sowie Spaß und Fleiß führen zum gewünschten Erfolg bei der Umweltbildung. Ich bin sicher, dadurch können  wir ein dauerhaftes Verständnis für die Schönheit und den Nutzen des Waldes bei allen Teilnehmern hinterlassen", sagte Backhaus.

Seit 2007 besuchen jedes Jahr rund 3.500 Schüler in durchschnittlich 170 Klassen 60 Veranstaltungen zur Waldolympiade. Ermöglicht wurde sie durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung Wald und Wild in Mecklenburg-Vorpommern. (LU)
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