Besucher und Mitarbeiter tragen solche Keime am Körper, ohne zu erkranken. Erst bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem - wie manchen Krankenhauspatienten - lösen sie schwere Infektionen aus.
Keime, gegen die mehrere
Antibiotika nichts mehr ausrichten können, werden multiresistente Erreger genannt. Unrühmliche Bekanntheit hat der Keim MRSA (Methicillin-resistenter
Staphylococcus aureus) erlangt. Er kann Hautentzündungen wie Geschwüre, Wundinfektionen und Entzündungen einzelner Organe verursachen.
Zunehmend verbreiten sich die sogenannten Multiresistenten gramnegativen Stäbchen (MRGN). Dazu zählen resistente Darmbakterien wie
Escherichia coli oder
Acinetobacter.
MRGN sind gegen drei oder gar vier Gruppen von Antibiotika resistent. Problematisch ist, dass durch die Vielzahl verschiedener Resistenzen kaum noch Reservemedikamente zur Verfügung stehen. MRGN können schwere Atem-, Harnwegs- und Wundinfektionen sowie Blutvergiftungen auslösen.
Besonders gefährlich wird es, wenn geschwächte Patienten mit MRGN oder MRSA infiziert werden und beispielsweise eine Lungenentzündung entwickeln. Als wichtigste Präventionsmaßnahme gegen solche Keime gilt die strikte Einhaltung von Hygieneregeln, insbesondere das Händewaschen und -desinfizieren.