Grundlage ist und bleibt jedoch in den allermeisten Fällen die Nordmanntanne. Wie der Landvolk-Pressedienst schreibt, stellen sich 75 Prozent der Weihnachtsbaumliebhaber zu den Feiertagen den hochwertigen Tannenbaum mit den weichen Nadeln in die gute Stube. Auf dem zweiten Platz folgt mit 15 Prozent die Blaufichte. Die 3.000 deutschen Weihnachtsbaumplantagenbesitzer haben sich darauf eingestellt und ihre Fläche zu 80 Prozent mit Nordmanntannen bepflanzt. Die bedeutendsten Anbauflächen liegen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und dem Sauerland. In Niedersachsen stehen die zukünftigen Weihnachtsbäume auf einer Fläche von rund 4.000 Hektar, bundesweit sind es etwa 25.000 Hektar.
Insgesamt verbreiten 24 Millionen Bäume weihnachtlichen Tannenduft in Häusern und Wohnungen. Weitere vier Millionen werden von Firmen und Geschäften aufgestellt. Etwa 85 Prozent davon stammen aus heimischem Anbau. Die Preise dürften in diesem Jahr weitgehend stabil bleiben. „Für eine durchschnittlich große Nordmanntanne von guter Qualität sind etwa 30 Euro zu zahlen“, sagte Bernd Oelkers, Vorsitzender des Verbandes der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Niedersachsen, Hamburg und Bremen. Seinen Erfahrungen zufolge besteht die größte Nachfrage nach Bäumen zwischen eineinhalb und zwei Metern Größe.
Für Blaufichten müssen die Verbraucher aufgrund des knappen Angebots etwas mehr als im Vorjahr anlegen, die Preise liegen zwischen zehn und 15 Euro pro laufenden Meter. Die sonstigen Fichten haben sich im Vergleich zum Vorjahr preislich nicht verändert, die Preise liegen zwischen fünf bis sieben Euro pro laufenden Meter. Zusätzlich spenden einige Landwirte einen Euro je Baum an die SOS-Kinderdörfer. „Wir rechnen mit bis zu 30.000 Euro“, schätzt Oelkers. Im kommenden Jahr soll die Aktion dann ausgeweitet werden.
Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen laut Landwirtschaftskammer Niedersachsen einen weiteren Trend: Die Qualität muss stimmen. Neben dem guten Aussehen achten Verbraucher immer stärker auf die Umwelt. Viele bevorzugen einen Baum, der in ihrer Nähe gewachsen ist, um unnötige Transportwege zu vermeiden und das Klima zu schonen. Zudem ist mit dem Griff zum regionalen Produkt auch die Frische garantiert. Die durchschnittliche Wuchszeit vom Sämling bis zum Zwei-Meter-Baum mit zehn Kilogramm Gewicht beträgt etwa zehn Jahre. In dieser Zeit binden die Bäume auf einem Hektar 95 bis 145 Tonnen Kohlendioxid und bilden 70 bis 105 Tonnen Sauerstoff und 480 Tonnen Biomasse. Verbraucher können sich deshalb guten Gewissens einen Baum aus ihrer Region ins Haus holen. (LPD)
Weihnachtsbäume aus der Region