05.11.2006 | 18:11 | Christbaumpreise
Weihnachtsbäume werden teurer - Trend zum Zweitbaum Meschede - Für ihren Weihnachtsbaum müssen Verbraucher vor diesem Fest tiefer in die Tasche greifen. |
(c) proplanta Produzenten aus dem Sauerland, wo etwa jeder dritte der schätzungsweise 24 Millionen in Deutschland aufgestellten Christbäume geschlagen wird, begründen dies mit einem geringeren Angebot und gestiegenen Kosten. Mit «mindestens einem Euro pro Meter» bezifferte Weihnachtsbaum-Produzent Ralf Gockel aus Bestwig die Steigerung.
Allerdings betreffe dies nur die überaus beliebte Nordmanntanne mit Preisen von 12 bis 15 Euro pro laufendem Meter. Blaufichten seien als Christbaum kaum noch gefragt und zwischen 8 und 12 Euro pro Meter zu haben, sagte Gockel. «Die Blaufichte verliert deutlich an Boden», sagte er. Die Nordmanntanne sei wegen ihres Wuchses und der Nadelhaltbarkeit gefragt. Außerdem stechen die Nadeln nicht. Der Großteil der Nordmanntannen komme aus Dänemark. «Da ist das Angebot in diesem Jahr knapper», sagte Gockel.
Eine Preissteigerung in ähnlicher Höhe bestätigt auch der Vorsitzende der Fachgruppe Weihnachtsbäume im nordrhein-westfälischen Landesverband Gartenbau, Hermann Heimhard. Netze, Töpfe und vor allem gestiegene Energiekosten nennt er neben der Knappheit als weitere Ursachen. Außerdem habe sich das Angebot an gut gewachsenen Bäumen durch den Spätfrost in den vergangenen Jahren verknappt.
Gockel und Heimhard machen außerdem einen Trend zum Zweitbaum aus. «Anders kann man sich die Gesamtzahl von 24 Millionen in Deutschland nicht erklären», sagte Gockel. Bereits in der Adventszeit würden viele ihren Vor-garten oder die Terrasse mit einem Weihnachtsbaum schmücken. «Da sind immer noch mehr als 50 Prozent Blaufichten.» Als Christbaum findet sich die Blaufichte nach Einschätzung von Gockel aber nur noch in jedem zehnten Wohnzimmer. (dpa)
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