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24.12.2013 | 06:00 | Weihnachten 2013 

Weihnachtsbräuche auf der Welt

Berlin - Weihnachten ist neben Ostern eines der wichtigsten christlichen Feste. Dabei wird die Geburt Jesu Christi gefeiert. In verschiedenen Ländern werden jedoch verschiedene Weihnachtstraditionen gepflegt.

Weihnachtsbräuche
(c) proplanta

Afrika



Äthiopien
: In dem Land am Horn von Afrika wird das Weihnachtsfest laut julianischem Kalender in der Nacht vom 6. auf den 7. Januar begangen. Die Gläubigen strömen dann ganz in weiß gekleidet zu mehrstündigen Gottesdiensten in die Kirchen. Anschließend gibt es nach einer 43-tägigen Fastenzeit ein Festgelage mit viel Fleisch und scharfen Saucen.

Liberia: Mit Glocken dekorierte Ölpalmen dienen in dem Land an der westafrikanischen Atlantikküste als Weihnachtsbäume. In manchen Gemeinden hat es sich eingebürgert, zu Weihnachten ein Feuerwerk zu entzünden.

Südafrika: Am Kap strömen die Menschen am 2. Weihnachtstag an die Strände. Dort picknicken und grillen sie. In den Armenvierteln gilt die Schlachtung eines Schafes für das Festessen als Luxus, bei vielen reicht es nur zum Huhn.

Amerika


Mexiko: Die Weihnachtsbräuche haben ihren Ursprung in der spanischen Kolonialzeit. Turbulente Umzüge, die sogenannten posadas, prägen an Weihnachten das Bild auf den Straßen des Landes mit rund 90 Prozent Christen. Die Umzüge stellen die Herbergssuche nach.

USA: Die Weihnachtsbräuche sind oft ein Mix der Traditionen der Einwandererländer - gemeinsam ist ihnen meist das Weihnachtsshopping: Für Bekannte, Freunde und Verwandte werden zahlreiche Geschenke gekauft. In der Nacht zum 25. Dezember schwebt Santa Claus mit seinem Schlitten durch die Lüfte und kommt durch den Kamin ins Haus. Dort füllt er die von den Briten eingeführten «Christmas Stockings» - Strümpfe, die aufgehängt werden - mit Weihnachtsgaben.

Asien


Indien: Die meisten der rund zwei Prozent überwiegend katholischen Christen Indiens leben im Süden des Subkontinents. In Goa zum Beispiel besteht das traditionelle Weihnachtsessen aus einem Fischcurry mit Reis und Kuchen zum Nachtisch. «Stille Nacht, heilige Nacht» wird in vielen indischen Sprachen gesungen. Dass Weihnachten naht, zeigen Christen im südindischen Bundesstaat Kerala mit riesengroßen, bunten Papiersternen über ihren Hauseingängen.

Europa


Bulgarien: An Heiligabend gibt es eine ungerade Zahl traditioneller fleischloser Gerichte. Besonders beliebt sind rote Paprika mit Reisfüllung sowie Weinblätter- und Sauerkohlrouladen. Der Tisch wird nach dem Abendmahl nicht abgeräumt, damit auch die Verstorbenen während der Nacht essen können.

Frankreich: In Frankreich ist der 24. Dezember ein normaler Arbeitstag, erst abends wird es mit einem traditionellen Weihnachtsschmaus festlich. Geschenke finden die Kinder am 25. unterm  bunt geschmückten Weihnachtsbaum.

Griechenland: Viele Griechen stellen traditionell ein mit Lichterketten geschmücktes Schiffchen in Gärten oder an Fenstern auf. Das Schmücken des Weihnachtsbaums wurde jedoch im Laufe der Zeit «importiert». Geschenke gibt es in der Regel zu Weihnachten nicht. Stattdessen finden die Kinder ihre Geschenke in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar unterm Bett. Die Gaben werden von Santa Basil gebracht.

Italien: Erst seit wenigen Jahren stellt der Weihnachtmann den Kindern in der Nacht zum 25. Dezember Geschenke ans Bett. Zuvor war Weihnachten ein Fest, bei dem die Familie zusammenkam - die Bescherung gehörte nicht dazu. Kinder wurden im Januar von der Befana, einer Hexe, beschenkt. Sie fliegt auch heute noch in der Nacht zum 6. Januar von Haus zu Haus und steckt Geschenke in einen Strumpf.

Niederlande: Bereits Mitte November kommt der Sinterklaas, der Nikolaus, mit einem prächtig geschmückten Dampfschiff voll Päckchen an. Gemeinsam mit seinen Helfern, den Zwarten Pieten, beschert er vor allem die Kinder bereits am 5. Dezember, dem «Pakjesavond». Doch viele Erwachsene schenken sich auch etwas zu Weihnachten. Im Mittelpunkt des Festes aber steht das große «kerstdiner», ein festliches Menu mit der ganzen Familie.

Polen: Bei der «Wigilia», der Festtafel an Heiligabend, werden nur fleischlose Gerichte aufgetischt. Offiziell ist der 24. Dezember ein Fastentag, wenn auch bei den traditionellen zwölf Gerichten der Festtafel garantiert niemand hungrig aufsteht. In vielen polnischen Familien wird ein zusätzliches Gedeck aufgelegt für den Fall, dass ein unerwarteter Gast kommt. Nach polnischer Legende können Tiere in der Weihnachtsnacht in menschlicher Sprache sprechen.

Russland: Väterchen Frost bringt an Silvester den Kindern Geschenke. Die Familien versammeln sich um einen Tannenbaum und essen gemeinsam. Das russisch-orthodoxe Weihnachtsfest wird nach dem julianischen Kalender 13 Tage später als die deutsche Weihnacht gefeiert.

Spanien: Wichtigstes Weihnachtsritual ist die Ziehung der Glückszahlen der Weihnachtslotterie. Die «lotería de navidad» ist die älteste und größte Lotterie der Welt. Am 22. Dezember werden Milliardensummen in einer Vielzahl kleinerer Gewinne ausgeschüttet.

Tschechien: Eine böhmische Tradition ist es, nach dem Weihnachtsessen einen Apfel quer aufzuschneiden, um die Zukunft vorherzusagen. Präsentiert der Apfel sein Kerngehäuse als Stern, so bedeutet das Glück und Gesundheit. Ein Kreuz sagt Unheil voraus. (dpa)
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