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06.02.2015 | 12:45 | Konsumklima 

Weiter Abwärtstrend in der Ernährungsindustrie

Berlin - Die Ernährungsindustrie erwirtschaftete im November 2014 einen Umsatz von 13,9 Mrd. Euro, das sind -6,6 Prozent weniger als noch im Vorjahr.

Einkaufswagen
Die Verbrauchererwartungen an Konjunktur und Einkommen sowie die Kaufbereitschaft steigen. (c) proplanta
Damit setzte sich der Abwärtstrend zum Jahresende fort, auch die Verkaufspreise sanken weiter. Preisbereinigt ging der Umsatz dann noch um -4,5 Prozent zurück. Die Produktionsleistung, gemessen am kalender- und saisonbereinigten Produktionsindex, sank im November um -1,6Prozent unter Vorjahresniveau. Auch die Lebensmittelexporte waren rückläufig, im Exportgeschäft wurde ein Umsatz von 4,3 Mrd. Euro, -4,5 Prozent weniger als im Vorjahr, erzielt. Das schwache Exportgeschäft hemmt die Wachstumsperspektiven der Branche empfindlich, zusätzlich belasten Bürokratie, der hohe Konkurrenz- und Kostendruck die Erträge der Unternehmen.

Agrarrohstoffmärkte

Die Angebotssituation an den globalen Agrarrohstoffmärkten bleibt ernte- und witterungsbedingt unterschiedlich. Im Dezember 2014 setzte sich der Preistrend nach oben fort. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel erhöhte sich um +7,4% gegenüber dem Vorjahr und blieb im Vormonatsvergleich konstant. Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten liegen weiter auf hohem Niveau und fordern das Kostenmanagement in der Lebensmittelherstellung heraus.

Geschäftsklima

Bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie trübte sich die Stimmung im Januar 2015 ein. Der ifo-Geschäftsklimaindex für die Ernährungsindustrie sank aufgrund einer verschlechterten Geschäftslage und abnehmender Geschäftserwartungen spürbar. Zuversicht herrscht jedoch weiterhin für die Produktionspläne und das Exportgeschäft.

Konsumklima und Verbraucherpreise

Die Verbrauchererwartungen an Konjunktur und Einkommen sowie die Kaufbereitschaft steigen. Das Konsumklima in Deutschland befindet sich weiterhin im Aufwärtstrend und wird von stabilen Preisen unterstützt. Im Dezember 2014 erhöhten sich die Lebensmittelpreise im Vormonatsvergleich leicht um +0,4 Prozent, die allgemeinen Lebenshaltungskosten blieben konstant. Gegenüber dem Vorjahresmonat sanken die Lebensmittelpreise nur um -0,6 Prozent, während die Verbraucherpreise um +0,2 Prozent steigen. Die Ernährungsindustrie ist mit rund 557.000 Beschäftigten in 5.800 Betrieben der viertgrößte Industriezweig Deutschlands, zuverlässig versorgt sie 80 Millionen Verbraucher mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln. Mit einer Exportquote von 33 Prozent schätzen zudem Kunden weltweit die Qualität deutscher Produkte. (bve)
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