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06.09.2006 | 16:58 | Gemüsekauf 

Weniger Frischgemüse gekauft

Bonn - Die Privathaushalte in Deutschland haben in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 2,7 Prozent weniger Frischgemüse eingekauft, aufgrund höherer Preise mussten sie im Schnitt aber 3,3 Prozent mehr Geld dafür ausgeben.

Frischgemüse
(c) proplanta
Die stärkste Kaufzurückhaltung der Privathaushalte gab es mit einem Minus von zehn Prozent beim Kohlgemüse. Hier fällt unter anderem Blumenkohl auf, dessen Einkaufsmengen um 17 Prozent zurückgingen, so die Daten der ZMP/CMA-Marktforschung auf Basis des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Nürnberg. Das lag vor allem an dem begrenzten Angebot und den vergleichsweise hohen Preisen in den ersten Monaten des Jahres, in denen der deutsche Markt vor allem auf die Lieferungen aus Frankreich angewiesen ist. Umgekehrt wurde Broccoli als einzige der bedeutenden Kohlarten in größeren Mengen gekauft, weil im Gegensatz zum Vorjahr wieder ausreichende Mengen aus Spanien zur Verfügung standen.

Die Privatnachfrage nach frischem Spargel war in diesem Jahr nicht so groß: Die Einkaufsmengen fielen sieben Prozent kleiner aus als in der Vorsaison. Die Nachfrage nach Pilzen ging um neun Prozent zurück. Bei anderen Gemüsearten hat es in diesem Jahr weniger deutliche Veränderungen gegeben. Leichte Einbußen um drei Prozent gab es noch bei Zwiebelgemüse, um zwei Prozent bei Fruchtgemüse und um ein Prozent bei Wurzelgemüse, während Blattsalate geringfügig um ein Prozent zulegten.

Der Rückgang der Einkaufsmengen ist dabei stärker auf sinkende Importe als auf eine rückläufige Inlandsproduktion zurückzuführen. Beschränkt man sich auf die Monate Mai bis Juli, also die Zeit, in der deutsches Freilandgemüse bereits dominiert, so blieb die Einkaufsmenge von heimischen Produkten im Vergleich zu 2005 in etwa gleich, während der Einkauf anderer Herkünfte um fünf Prozent zurückging. Hiesiger Broccoli allerdings konnte seinen Heimvorteil nicht ausspielen, denn wegen der hohen Temperaturen im Sommer zeigten die Verbraucher wenig Interesse an Kochgemüse; außerdem musste der Handel sehr vorsichtig disponieren. Denn Broccoli ist ohne Kühlung ein Risikoprodukt, dass sehr schnell in Blüte übergehen kann.

Die Einkaufsmengen an Möhren stiegen in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um drei Prozent, wobei die verspätete Verfügbarkeit deutscher Ware durch etwas höhere Einkäufe von Importen mehr als ausgeglichen wurde. Im heißen Juli sank der Privatkonsum gegenüber dem Vormonat und im Vergleich zum Juli 2005 nur um zwei Prozent.

Quelle: ZMP Agrarmarkt 06.09.2006
© ZMP
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