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11.10.2018 | 15:30 | Info 

Wie ergeben sich die Getreidepreise in der Landwirtschaft?

Die Preise für den Kauf von Getreide werden von verschiedenen Faktoren bestimmt. Dabei ist nicht nur die Nachfrage am Markt bestimmend, sondern auch das Wetter.

Getreidepreise
(c) proplanta
Gibt es einen sehr trockenen oder sehr feuchten Sommer, fällt die Ernte geringer aus als in einer Saison, in der sich Regen und Sonnenschein die Waage halten. Eine schlechte Ernte bedeutet in der Regel, dass die Preise steigen. In Deutschland muss keine Knappheit befürchtet werden, denn die Versorgung ist auch in Jahren mit geringen Ernteerträgen gesichert. Dennoch wirken sich schlechte Ernten auf die Preise aus. Wenn eine hohe Menge an Getreide auf den Feldern durch die Witterung vernichtet wird, merken Kunden dies bereits in der folgenden Saison beim Kauf von Backwaren, Mehl und anderen Artikeln, die aus Getreide hergestellt werden. Grund dafür ist, dass die Getreidepreise gestiegen sind. Bäcker und Industriebetriebe, die Backwaren herstellen, müssen einen höheren Preis für den Einkauf des Getreides bezahlen und geben die Kosten an die Kunden weiter. Dies bemerkt auch der Endverbraucher in seinem Portemonnaie.

Optimale Bedingungen für eine gute Ernte schaffen

Die Getreidepreise definieren sich nicht nur nach der Quantität des Getreides, sondern vor allem auch an der Qualität. Diese wird von den Abnehmern sehr kritisch beurteilt. Es gibt Unterschiede zwischen den verschiedenen Getreidesorten, aber auch der für die Aussaat gewählte Boden spielt eine große Rolle. Um perfekte Bedingungen für die Aussaat und den Wuchs des Getreides schaffen zu können, werden vorab umfangreiche Agrar-Analysen durchgeführt. Diese Analysen umfassen die Struktur und Beschaffenheit des Bodens, aber auch das Klima, das in dem jeweiligen Anbaugebiet herrscht. Grundsätzlich ist der Anbau von Getreide in allen deutschen Regionen möglich und wird auch entsprechend betrieben.

Es gibt jedoch bestimmte Voraussetzungen, die ein besonders hochwertiges Getreide hervorbringen. Dazu gehören mäßige Niederschläge, die den Boden nicht allzu stark austrocknen lassen. Direkte Sonneneinstrahlung ist von Vorteil, wenn es regelmäßig regnet. Trockenheit können die Getreidepflanzen für einen begrenzten Zeitraum kompensieren. Eine zu große Dürre aufgrund von ausbleibendem Regen schmälert die Ernte, da sich die Getreidepflanzen nicht richtig entwickeln können. Mithilfe der Agrar Analysen können sowohl die Bodenbeschaffenheit als auch die Wetterbedingungen ausgewertet werden. Die auf diese Weise gewonnenen Erkenntnisse sind hilfreich für die Wahl der passenden Getreidesorte an dem jeweiligen Standort, aber auch für die Pflege der Pflanzen bis zur Ernte. So ist es in sehr trockenen Regionen beispielsweise notwendig, ein Bewässerungssystem zu installieren, um den Pflanzen eine optimale Entwicklung zu ermöglichen.

Getreidepreise orientieren sich am Markt

Neben Besonderheiten wie dem Wetter, die Einfluss auf die Getreidepreise haben, spielt wie bei allen anderen Produkten auch die Marktlage eine sehr große Rolle und nimmt Einfluss auf die Getreidepreise. Wenn es ein Überangebot an Getreide auf dem Markt gibt, sinken die Preise und die Gewinne sind deutlich geringer. Anders herum verhält es sich, wenn Getreide auf dem Markt knapp ist. Dies führt dann regelmäßig zu steigenden Preisen. Auch die Jahreszeit, in der das Getreide bezogen wird, spielt eine Rolle. Während der Erntezeit ist das Getreide etwas günstiger, als wenn es in den Wintermonaten gekauft wird. (Pd)
Pd
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