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13.02.2010 | 02:48 | Valentinstag  

Worauf Sie beim Kauf von Orchideen & Co achten sollten

Wien - Vor dem Valentinstag floriert der Verkauf exotischer Pflanzen. Der weltweite Handel mit Pflanzen birgt allerdings manche Probleme:

Orchidee
(c) proplanta

Den Verbraucher/-innen ist meist nicht bewusst, welche Reise Topfpflanzen, Sträucher oder Bäume bereits hinter sich haben, geschweige, dass sie auch Heimstätte für gefährliche Pflanzenkrankheiten und Schädlinge sein können. Trotz strenger pflanzengesundheitlicher (Import-) Kontrollen können mit Pflanzen auch Quarantäneschadorganismen eingeschleppt werden, die nicht oder nur sehr schwer zu bekämpfen sind. Sie schädigen die betroffenen Pflanzen und können sich unter geeigneten Bedingungen zur Gefahr für Landwirtschaft oder Wälder entwickeln.


Daher sollte beim Kauf auf einige wesentliche Punkte geachtet werden:

  • Silbrig glänzende Blätter bei Topfpflanzen wie Orchideen könnten ein Zeichen für ein gefährliches Schadinsekt, Thrips palmi, sein. Dieses kleine Insekt ist sehr mobil und wandert leicht auf andere Pflanzen über. Gelangt es in Gewächshäuser, könnte es schwere Schäden an Gemüse und Zierpflanzen anrichten, da es bereits unempfindlich gegen viele Pestizide geworden ist.
  • Klopfgeräusche, aber auch Ausbohrlöcher und Bohrmehl bei Palmen können auf einen weiteren Käfer, den indomalaiischen Palmenrüssler (Rhynchophorus ferrugineus), hinweisen. Dieser Käfer, der ursprünglich aus Südostasien stammt, wurde bereits 1994 nach Spanien eingeschleppt. Inzwischen tritt er auch in Italien, Frankreich, Malta, Zypern, Portugal und Griechenland auf. Als Wirtspflanzen dienen eine Reihe von Palmen, die auch in unseren Breiten als Kübelpflanzen in Freiland und Wintergarten anzutreffen sind.
  • Bei Laubbäumen, auch Bonsais, kann ein Bohrloch am Übergang zwischen Stamm und Wurzel ein Hinweis für einen gefährlichen Käfer, den Citrusbockkäfer (Anoplophora chinensis), sein. Dieser Käfer stammt ursprünglich aus Asien. Obwohl er in seiner Heimat vor allem Zitrusbäume befällt, richtet er auch an zahlreichen anderen Laubbäumen erhebliche Schäden an, darunter Ahorn, Platane, Birke, Hainbuche, Buche, Ulme sowie Apfel, Zwetschke, Kirsche und Rose. Der Citrusbockkäfer kann mit Bonsaipflanzen, Laubbäumen (besonders Fächerahorn) oder durch Transportkisten eingeschleppt werden. Mögliche Wirtspflanzen sollten daher regelmäßig auf Bohrspäne, Ausflugslöcher und Käfer kontrolliert werden. (ages)
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