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13.12.2018 | 15:14 | Konsumverhalten 

Wunsch nach Regionalität auch beim Weihnachtsbaum

Bonn - Bei den Verbrauchern lässt sich ein klarer Trend erkennen: Wie bei Lebensmitteln haben Regionalität und Nachhaltigkeit auch beim Kauf von Weihnachtsbäumen einen immer höheren Stellenwert.

Christbaum selber fällen
(c) proplanta
Regionale Herkunft gilt als Zeichen für Frische, Qualität und nachhaltigen Anbau. Damit die Freude über den Weihnachtsbaum lange anhält, empfiehlt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV), die Bäume vor Ort zu kaufen. Die Suche nach der richtigen Tanne für das Weihnachtsfest hat begonnen. Die Auswahl bei rheinischen Weihnachtsbaumanbauern ist dabei riesig: Hohe und kleine, breite und schlanke Bäume, dicht und gerade gewachsene, Rot- und Blaufichten, Nordmanntannen, Nobilistannen und viele mehr haben die rheinischen Erzeuger zu bieten.

Wie der Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger auf RLV-Nachfrage mitteilte, hat der Weihnachtsbaum in keinem anderen Land eine solche Bedeutung wie in Deutschland. Er zählt für über 80 % der Familien zum elementaren Bestandteil des Weihnachtsfestes. In diesem Jahr steigen die Preise geringfügig um 0,50 € bis 1 € und liegen im Rheinland jeweils pro Meter für Nordmanntannen bei 18 bis 24 €, für Blaufichten bei 10 bis 16 € und für Rotfichten bei 6 bis 10 €. Die Nordmanntanne ist mit einem Marktanteil von 75 bis 80 % immer noch der Star unter den Weihnachtsbäumen, der Anteil der Blaufichte liegt bei etwa 15 %. Der Verbraucher wünscht eher kleinere Baumgrößen zwischen 1,50 und 1,75 m, jedoch mit steigendem Anspruch an Makellosigkeit. 

Zahlreiche Weihnachtsbaumanbauer bieten nach RLV-Angaben den Familien an, die Weihnachtsbäume selbst zu schlagen. Bäume aus heimischem Anbau hätten keine 2.000 km weite Autobahnfahrt hinter sich, bevor sie in die weihnachtliche Stube kämen, so der RLV. Auch viele Waldbauern und Forstämter im Rheinland verkauften frisch geschlagene Christbäume. Dies habe den Vorteil, dass die Bäume nicht über lange Strecken transportiert würden und sie somit frischer sowie haltbarer seien. Zudem seien diese Weihnachtsbäume ökologisch und ökonomisch vorteilhafter im Vergleich zu Bäumen aus entfernten Regionen und anderen Ländern.

Nordrhein-Westfalen ist eines der Hauptanbaugebiete in Deutschland für Weihnachtsbäume. In den letzten Jahren wurden in Deutschland zwischen 25 und 27 Mio. Bäume verkauft. Das inländische Angebot hat zugenommen. Importe wurden weiter zurückgedrängt, der Selbstversorgungsgrad liegt bei über 90 %. Größter Importeur ist nach Angaben des Bundesverbandes der Weihnachtsbaumerzeuger (BVWE) das Land Dänemark.  Die Hochburg des Weihnachtsbaumanbaus in Nordrhein-Westfalen stellt das Sauerland dar, wo insgesamt 6 bis 7 Mio. Weihnachtsbäume angebaut werden. Auf das Rheinland entfallen etwa 1,2 Mio. angebaute Bäume, insbesondere die Nordmanntanne und die Blaufichte. Landwirtschaftliche Betriebe, die Weihnachtsbäume verkaufen, findet man im Internetangebot der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen unter www.landservice.de in der Schnellsuche mit dem Stichwort „Weihnachtsbäume“.
rlv
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