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17.03.2008 | 14:04 | Kuhmilch-Cheddar 

Yak-Käse ist gut fürs Herz wegen mehr ungesättigter Fettsäuren

Davis - Käse aus der Milch von Hochlandrindern aus dem Himalaya ist nach Analysen kanadischer Forscher gut für das Herz.

Yak-Käse
(c) proplanta
Im Vergleich zu Käse aus herkömmlicher Kuhmilch enthalte der Yak-Milch- Käse deutlich mehr herzfreundliche Fettsäuren, berichten die Wissenschaftler gemeinsam mit Kollegen aus Nepal im «Journal of Agricultural and Food Chemistry» (Bd. 56, S. 1654). Wegen seines hohen Anteils konjugierter Linolsäure wirke der Käse womöglich sogar krebshemmend. Der Verzehr von 100 Gramm täglich sollte ausreichen, um eine gesundheitsfördernde Wirkung zu erzielen, schreiben die Forscher.

Brian McBride von der Universität Guelph (Kanada) und seine Mitarbeiter hatten Yak-Käse aus einer Käserei im nepalesischen Dolakha untersucht und dessen Fettsäure-Zusammensetzung mit dem von kanadischem Cheddar verglichen. Hervorstechend war der hohe Anteil an konjugierten Linolsäuren (CLA) im Hochlandkäse. Diese Gruppe mehrfach ungesättigter Fettsäuren wird von Bakterien im Pansen von Wiederkäuern gebildet. Wie Tierversuche zeigten, verzögern sie Diabetes und Arterienverkalkung, fördern die Mineralisierung der Knochen, senken den Körperfettgehalt und wirken sogar krebshemmend. Der Yak-Käse enthielt viermal so viel CLA wie der Kuhmilch-Käse.

Auch der Gehalt anderer mehrfach ungesättigter Fettsäuren, die das Herz schützen, war im Yak-Käse deutlich höher. Der Anteil ungünstiger, gesättigter Fettsäuren hingegen war insgesamt niedriger als beim Kuhmilch-Cheddar. Die Weiden des Himalaya sorgten für eine gesündere Fettsäure-Zusammensetzung des Käses als das Futtergetreide, das gewöhnliches Milchvieh zu fressen bekommt, fassen die Wissenschaftler ihre Untersuchungsergebnisse zusammen.

Nepal war den Forschern zufolge das erste Land, das Yak-Käse produziert hat. Mittlerweile wird der Käse auch exportiert, ist außerhalb Asiens allerdings bisher allenfalls in einigen Feinkostläden zu bekommen. Die Yak-Rinder (Bos grunniens) sind eine der wenigen domestizierten Tierarten, die in extremer Kälte bis zu minus 40 Grad Celsius und bei sehr geringem Sauerstoffgehalt überleben können. Außer im Himalaya sind die Tiere im Hochland von Kaschmir, Tibet, der Mongolei oder Bhutan zu finden. (dpa)
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