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03.07.2021 | 04:40 | Zoonose von Rötelmäusen 
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Zahl von Hantavirus-Fällen könnte erneut steigen

Hannover / Osnabrück - Das Landesgesundheitsamt warnt vor Infektionen mit dem von Rötelmäusen übertragenen Hantavirus.

Nagetiere
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Landesgesundheitsamt befürchtet erneut viele Hantavirus-Fälle. (c) proplanta
Bis zu 92 Prozent dieser Mäuse im Landkreis Osnabrück trügen dieses Virus in sich, teilte die Behörde am Donnerstag in Hannover mit. Der Erreger kann beim Menschen starke grippeähnliche Krankheiten auslösen. Auch die Population der Rötelmäuse sei in diesem Jahr wieder hoch.

«Für die Bevölkerung des Landkreises gilt daher besondere Vorsicht aufgrund der möglicherweise erhöhten Infektionsgefahr«, sagte Johannes Dreesman, Leiter der Abteilung Infektionsschutz am Niedersächsischen Landesgesundheitsamt.

Die Viren werden in der Regel über direkten Kontakt oder über die Ausscheidungen infizierter Nagetiere übertragen. Die Exkremente werden mit Staub aufgewirbelt und eingeatmet. Beim Ausfegen, Aufräumen oder Ausbauen von Lagerräumen, Ställen, Schuppen und Garagen sowie der Gartenarbeit oder beim Verarbeiten von gelagertem Holz sollte daher Schutzkleidung getragen werden. Das Aufwirbeln von Staub sollte vermieden  oder eine FFP3-Schutzmaske aufgesetzt werden. Wohnhäuser und Nebengebäude sollten vor den Nagetieren geschützt werden.

Hantavirus-Fälle 2001 - 2008

Hantavirus-Fälle 2009 - 2016

Hantavirus-Fälle 2017 - 2021
dpa/lni
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Kommentare 
Dr. Gero Beckmann, Fachtierarzt für Mikrobiologie schrieb am 05.07.2021 09:09 Uhrzustimmen(1) widersprechen(1)
Zweifelsohne werden Hantavirus-Infektionen unterschätzt und mangels Aufklärung wenig aktiv angegangen. Dazu gesellen sich chronische Untererfassungen und eine offensichtlich defizitäre Meldepraxis (s. auffällig niedrige Zahlen im Corona-Startjahr 2020). Dass der Nachbarlandkreis Rhön-Grabfeld bisher unbetroffen sei, halte ich für ein Gerücht, zumal viele erfahrene Allgemeinpraktiker mir von dem dortigen Dauerbrenner berichten.

Apropos "Prävention": wir haben uns doch alle an das "Maskentragen" gewöhnt: eine FFP3(!)-Maske ist das zentrale Präventionsinstrument!
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