Besonders bei Frauen erhöht ein vermehrter Milchkonsum nach den Berechnungen des Wissenschaftlers Karl Michaëlsson das Sterberisiko um 93 Prozent.
Verantwortlich dafür ist die im Milchzucker enthaltene D-Galaktose. Das Monosaccharid fördert im Körper Entzündungsreaktionen und steigert zudem den oxidativen Stress. Die Ergebnisse beruhen auf tierexperimentelle Studien. Auch eine Langzeituntersuchung bei 61.433 Frauen im Alter von 39 bis 74 Jahren aus den Bezirken Uppsala und Västmanland (Mammographie Kohorte) untermauerte diesen Sachverhalt. Männer hatten ebenfalls ein höheres Sterberisiko, zeigten jedoch keine Veränderungen an den Knochen.
Das höhere Sterberisiko war ferner unabhängig davon, ob es sich um Vollmilch oder etwa Halbfett-Milch handelte. Ab zwei Gläsern Milch pro Tag müsse mit mehr Knochenbrüchen und einem erhöhten Sterberisiko gerechnet werden. Für Käse oder Joghurt gilt dies jedoch nicht. Im Gegenteil - je mehr davon gegessen wurde, desto geringer waren Bruch- und Sterberisiko für beide Geschlechter. Bei letzteren Milchprodukten ist der Gehalt an D-Galactose deutlich geringer. (Pp)
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