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23.05.2008 | 03:19 | Nahrungsmittelkrise 

Zugang zu Lebensmitteln ist ein Menschenrecht

Genf - Die Hochkommissarin für Menschenrechte, Louise Arbour, hat vor den sozialen Folgen der Nahrungsmittelknappheit gewarnt und Aktionen gefordert.

Menschenrecht auf Lebensmittel
(c) proplanta
Die Menschen müssten sich mit Lebensmitteln versorgen können, weil sonst ein Dominoeffekt entstehe, sagte Arbour am Donnerstag in Genf anlässlich einer Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrates. «Ein solcher Zugang ist ein Recht, das durch internationales Recht geschützt ist», sagte Arbour.

In einigen Regionen seien «die ohnehin schon bedrohliche Situation durch Naturkatastrophen oder eine fehlgeleitete Politik - oder beidem zusammen - noch unhaltbarer geworden und wachse zur Katastrophe für die am meisten Benachteiligten und am Rande lebenden Bevölkerungsgruppen an», sagte die Hochkommissarin. Somit könnten auch andere Grund- und Menschenrechte, wie etwa die auf Gesundheit oder Erziehung, gefährdet werden, wenn der Krise nicht begegnet werde. Wenn dann noch der Handel gestört werde, weite sich die Krise über Grenzen hinweg aus. «Es bedarf einer gemeinsamen Anstrengung der Staaten, um solche Ungleichheiten zu korrigieren», sagte Arbour.

Der UN-Menschenrechtsrat, dem auch Deutschland angehört, befasst sich mit der derzeitigen Lebensmittelkrise, die weitgehend durch hohe Nachfrage sowie die Umwandlung von Nahrungsmitteln etwa in Treibstoff ausgelöst worden ist. Arbour sieht einen lang dauerenden Teufelskreis von Diskriminierung und Hunger voraus, sollte die Krise nicht von allen politischen Stellen entschieden bekämpft werden. (dpa)
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