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06.10.2008 | 22:53 | Frostwirtschaft  

28. Weltmeisterschaft der Waldarbeiter

Cleebronn - Mit den gesellschaftlichen Ansprüchen an den Wald und die Forstwirtschaft steigen auch die Ansprüche an das Berufsbild des Forstwirts.

28. Weltmeisterschaft der Waldarbeiter
(c) proplanta
Die Waldarbeitsmeisterschaften sind sehr gut geeignet, den Beruf des Forstwirts einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Forstwirte sind echte Profis im Wald", sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Sonntag (5. Oktober) bei der Siegerehrung der 28. Weltmeisterschaften der Waldarbeiter in Cleebronn (Landkreis Heilbronn).

Aus vielerlei Gründen sei das Interesse der Menschen am Wald wieder stark gestiegen. Wald sei heute Arbeitsplatz und Rohstofflieferant genauso wie Freizeit- und Erholungsstätte. "Im Wald lässt sich unsere Natur hautnah erleben. Die biologische Vielfalt ist hoch und durch die naturnahe Forstwirtschaft steht der nachwachsende Rohstoff Holz dauerhaft in guter Qualität zur Verfügung", ergänzte die Staatssekretärin.

Die Forst- und Holzwirtschaft sei einer der umsatzstärksten und beschäftigungswirksamsten Wirtschaftsbereiche in Deutschland. Dies trifft in besonderem Maße auch für Baden-Württemberg mit seinem hohem Waldanteil von 38 Prozent zu. Die heimische Sägeindustrie produziere rund ein Viertel des in Deutschland erzeugten Schnittholzes. Das Interesse an Holz als Baustoff und als erneuerbarem Energieträger werde angesichts des weltweit wachsenden Bedarfs und steigender Preise künftig noch zunehmen. Darüber hinaus betrachten die Menschen auch Klimaschutz und nachhaltiges Handeln als wichtige Argumente für die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz.

"Die naturnahe Bewirtschaftung des Waldes erfordert jedoch umfangreiches Wissen über die komplexen Zusammenhänge im Wald. Die Anforderungen an die Kenntnisse der Forstwirte sind damit stark gestiegen", ergänzte Gurr-Hirsch. Neben den klassischen Einsatzbereichen Holzernte, Waldverjüngung und Bestandspflege seien Pflegemaßnahmen in Biotopen und Naturschutzgebieten heute fester Bestandteil der vielfältigen Tätigkeit der Forstwirte.

Die Weltmeisterschaften finden im 2-jährigen Turnus statt. Die Organisation der Weltmeisterschaft erfolgt durch den Verband Waldarbeitsmeisterschaften Deutschland e.V. (VWMD) gemeinsam mit dem internationalen Dachverband ialc (international association logging championships). Der Veranstaltungsort befindet sich im Wildparadies Tripsdrill bei Cleebronn (Landkreis Heilbronn).

Zu den Wettbewerben waren 30 Nationen mit 130 Teilnehmern gemeldet. Bei der Weltmeisterschaft sind 5 Disziplinen zu absolvieren, die sich an die praktische Arbeit im Wald anlehnen und bei denen Geschicklichkeit und Schnelligkeit im Umgang mit der Motorsäge unter Beweis gestellt werden müssen: Zielfällung, Kettenwechsel, Kombinierter Schnitt, Präzisionsschnitt und Entasten eines Baumes. Die Disziplinen sind nicht zu verwechseln mit dem Sportholzfällen, dem sogenannten Timbersports. (PD)
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