Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
22.01.2017 | 09:29 | Jagdscheininhaber 
Diskutiere mit... 
   3   2

Jägerzahl auf Rekordhoch

Berlin - Mehr Jägerinnen und Jäger als je zuvor hat der Deutsche Jagdverband (DJV) gezählt.

Jagdscheininhaber
Mehr Menschen begeistern sich für die Jagd, der Deutsche Jagdverband hat so viele Weidmänner und -frauen gezählt wie nie zuvor. Aber wo gibt es die meisten Jäger? Und wie viele Frauen sind unter den Jägern? (c) proplanta
Genau 381.821 Jagdscheininhaber waren im Jagdjahr 2015/16 bundesweit registriert, das waren rund 2 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Im Vergleich zum Wiedervereinigungsjahr 1990 gebe es über 70.000 Jagdscheine mehr, ein Anstieg von mehr als 22 Prozent bei nur wenig gewachsener Bevölkerung, teilte der Verband in Berlin mit. «Jagen heißt aktiv und nachhaltig leben, das wird für viele immer wichtiger», sagte Präsidiumsmitglied Josef Schneider. Das Jagdjahr geht vom 1. April bis zum 31. März.

Im Norden gibt es dabei laut DJV deutlich mehr Jäger als im bundesweiten Durchschnitt. So besitzt jeder 127. Schleswig-Holsteiner einen Jagdschein. Gemessen am Bevölkerungsanteil hat das nördlichste Bundesland damit den langjährigen Spitzenreiter Niedersachsen überholt. Dort kommt ein Jäger auf 130 Einwohner, in Mecklenburg-Vorpommern sind es 132.

Auf Platz vier folgt Nordrhein-Westfalen mit 190 Einwohnern pro Jäger. Bei den absoluten Zahlen liegt das bevölkerungsreichste Bundesland mit knapp 93.000 Waidfrauen und -männern aber vorn, teilte ein DJV-Sprecher in Berlin mit.

Deutschlandweit verfügt laut DJV einer von 213 Einwohnern über einen Jagdschein. Das Bundesland mit den wenigsten Jägern pro Einwohner ist Berlin, dort hat nur jeder 1.147. einen Jagdschein. In Bremen ist es jeder 740., in Hamburg jeder 720. Einwohner. Schlusslicht bei den Flächenländern ist Sachsen - dort kommt im Durchschnitt ein Jäger auf 357 Einwohner, in Bayern hat jeder 264. einen Jagdschein.

Den stärksten prozentualen Zuwachs gab es innerhalb des vergangenen Jagdjahres in Berlin und Schleswig-Holstein. Dort stieg die Zahl um jeweils rund 6 Prozent auf nun 3.025 in Berlin und 22.330 in Schleswig-Holstein.

Insgesamt haben im vergangenen Kalenderjahr laut DJV bundesweit 13.428 Jagdschüler die Prüfung erfolgreich abgelegt, 31 Prozent mehr als noch 2010. Die Durchfallquote lag bei 18 Prozent. Nach aktuellen Befragungen des DJV sind inzwischen 7 Prozent der Jäger Frauen, in den Jägerkursen liegt die Frauenquote mittlerweile bei 20 Prozent.
dpa
zurück
Seite:123
weiter
Kommentieren Kommentare lesen ( 3 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Hubertus schrieb am 02.02.2017 17:51 Uhrzustimmen(92) widersprechen(67)
Bevor hier "Weisheiten" zu Forst und Jagd im Kommentar veröffentlicht werden, ist es hilfreich ein paar Fakten hinzuzuziehen. So stieg (Beispiel) in der Landsforstverwaltung NRW der Stellenanteil von 481 (2010) auf 519 (2016) Beamte und zwar insbesondere im gehobenen Dienst, dem z.B. die "Revierförster" angehören. Hinzu kommen noch 64% Privatwald (NRW), in denen in der Regel gar keine Mitarbeiter einer öffentlichen Verwaltung tätig sind. Ein Jagdpachtvertrag ist eine privatrechtliche Vereinbarung zwischen den Parteien (Verpächter und Pächter). Eine Aufsichtspflicht eines Revierförsters hat hierin rein gar nichts zu suchen. Viele Förster im öffentlichen Dienst haben zudem noch nicht einmal einen Jagdschein und in vielen Fällen gehört die Jagd gar nicht zu ihren Aufgaben. Das Hauptaugenmerk liegt auf den fortlichen Waldbau (aber es sind ja alle grün und das Reh ist die Frau vom Hirsch). Die öffentlich-rechtlichen Voraussetzungen zur Jagdausübung sind in bundes- und länderrechtlichen Gesetzen und Rechtsverordnungen geregelt, an die sich jeder zu halten hat (wie im Straßenverkehr). Die o.a. Zahlen und Fakten sind alle frei zu ergooglen, kann jedoch sein, dass Google keine Ergebnisse liefert, wenn hartnäckig die deutsche Rechtschreibung (Groß- und Kleinschreibung) ignoriet wird.
Obst-Banker schrieb am 22.01.2017 13:29 Uhrzustimmen(167) widersprechen(123)
2,0% Wachstum! Das toppt sogar die Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF), wonach die Hauptzielländer durch den Zustrom der „Flüchtlinge“ mit einem zusätzlichen Wirtschaftswachstum von 0,5 bis 1,1% rechnen können. Na denn, Waidmanns-Heil!
cource schrieb am 22.01.2017 09:30 Uhrzustimmen(167) widersprechen(89)
kein wunder, denn man hat die ursprünglich gut bezahlten revierförster entweder wegrationalisiert oder so sehr mit anderen aufgaben überfrachtet das sie keine zeit mehr für die jagd haben, übrigens haben die revierförster die aufsichtspflicht gegenüber den pachtjägern und wenn weniger förster unterwegs sind haben die pachtjäger freie hand und können immer sagen: "das habe ich nicht gewusst".
  Weitere Artikel zum Thema

 Deutschland plant keine Maßnahmen zu Jagdtrophäen

 Zahl der Feldhasen in Bayern stabil - Naturschützer warnen

 Ringen um Geschlossenheit im Bayerischen Jagdverband

 Ausgiebige Regenfälle bereiten Jägern keine Probleme

 EU-Jäger drängen auf Annahme des Naturwiederherstellungsgesetz

  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich