Der gemeldete Abschuss von über 820.000 Tieren entspreche einer Steigerung von rund 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte der Jagdverband nach einer ersten Auswertung der Bundesländerdaten mit.
Vor zehn Jahren wurden mit 480.000 Tieren deutlich weniger
Wildschweine erlegt. Die hohe Abschussrate sei auch eine Konsequenz der drohenden Afrikanischen Schweinepest. Das Virus verbreite sich langsamer, wenn weniger Schweine auf der Fläche lebten.
Wegen der guten Ernährungssituation liege die Vermehrungsrate von Wildschweinen in Deutschland inzwischen bei rund 250 Prozent: Aus 100 Tieren würden ohne
Jagd im Folgejahr 350, teilte der Verband weiter mit. Die Abschusszahlen schwankten von Jahr zu Jahr.
Die Afrikanische
Schweinepest könne vor allem durch den Menschen über infizierte
Fleischwaren wie Wurst oder
Schinken eingeschleppt werden. So könne das Virus in kürzester Zeit Hunderte Kilometer überwinden.
Für Menschen ist der
Erreger ungefährlich. Infizierte Wildschweine sterben jedoch schnell, so dass sich das Virus über die Tiere nur langsam ausbreitet. «Die natürliche Verbreitung über Wildschweine liegt lediglich bei maximal 20 Kilometern pro Jahr», schreibt der DJV.