(c) proplanta Die Säge- und Holzindustrie sagt: Es ist ausreichend Schnittholz vorhanden und auch die Kapazitäten für Steigerung stehen bereit.
Inlandsproduktion steigern
Die aktuelle Inlandsproduktion von Nadelschnittholz mit 20 Mio. m3 liegt derzeit etwas unter den Mengen der letzten Jahre. Eine Steigerung des Einschnitts um mindestens 10 % ist auf jeden Fall machbar, das wäre ein Plus von 2 Millionen m 3 Nadelschnittholz.
Exportmengen umlenken
Betrachtet man den Export von Sägerundholz, also den unbearbeiteten Stammen, so gehen derzeit 1,3 Millionen Festmeter ins Ausland, vor allem nach Österreich. Diese Exportmenge könnte weitestgehend im Inland aufgenommen werden. Die so gewonnenen Mengen ergeben mindestens 800.000 m3 Schnittholz.
Der Export des verarbeiteten Nadelschnittholzes hält noch zusätzliche Kapazitäten bereit: Von den derzeit exportierten 6,8 Millionen m3 Nadelschnittholz gehen 2-3 Millionen m3 in von der Marge her nicht besonders attraktive Regionen (Österreich/Italien und MENA-Länder). Diese Mengen könnten bei Bedarf auch im Inland verbleiben. Bei den Exportmengen sind es also ca. 2-3 Millionen m3 Nadelschnittholz, die dem inländischen Markt kurzfristig zur Verfügung stehen.
89.000 neue hochwertige Wohneinheiten
Zählt man die gesteigerte Inlandsproduktion und die umgelenkten Exportmengen zusammen, stehen im Ergebnis nach konservativen Schätzungen zusätzlich mindestens 5 Millionen m3 Nadelschnittholz bereit. Ausgehend von 100 m2 Fläche fur eine hochwertige Wohnung in Holzbauweise und einem entsprechenden Bedarf von 55 m3 Schnittholz, könnten so 89.000 neue Wohneinheiten kurzfristig mit Schnittware versorgt werden. Bei einer Belegung von fünf Personen wäre dies Wohnraum fur 440.000 Menschen.
Fazit: Die Sägeindustrie kann liefern
Der Blick auf die Zahlen zeigt: An der Schnittholzverfügbarkeit bzw. den Kapazitaten der Sägeindustrie scheitert die schnelle Erstellung von neuem Wohnraum nicht. Die Herausforderungen liegen an anderer Stelle.
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