Dieses Phänomen ist in der Region seit mehr als fünf Jahren verstärkt zu beobachten, wie eine Sprecherin der Landesanstalt für Landwirtschaft der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Die Algen bildeten mit einem bräunlichen Farbstoff einen Belag auf der Oberfläche der Rinde, schadeten den Bäumen jedoch nicht.
Der Sprecherin zufolge ist der Rückgang der Luftverschmutzung eine wahrscheinliche Ursache für das verstärkte Auftreten der Algen bei Laubbäumen. Feuchtes Wetter könne ebenso eine Rolle spielen. Betroffen seien vor allem Obstbäume.
Grünalgen verbreiten sich nach Angaben der Landesanstalt sporenartig mit dem Wind. Sie vermehren sich demnach auf feuchten Stellen an Baumrinden. Das Chlorophyll der Algen werde von dem bräunlichen Farbstoff überlagert.
Auch Sachsens Bäume werden rot
Ein Sprecher des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie erklärte, die Grünalge stelle keine Gefahr für die Bäume dar.
Die Algen bilden einen Belag auf der Oberfläche der Rinde, das lebende Gewebe der Bäume bleibt dabei aber intakt.
Grünalgen verbreiten sich über Sporen und ernähren sich selbstständig durch Photosynthese.
Ein Grund für die wachsende Verbreitung der Algen könnte seltsamerweise gerade der Rückgang der Schadstoffbelastung in den vergangenen Jahren sein. Wie Annette Kusterer von der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau in Sachsen-Anhalt erläuterte, bevorzugen Grünalgen saubere Luft. Auch feuchtes Wetter könnte eine Rolle spielen. In Sachsen-Anhalt gibt es ebenfalls seit Jahren immer häufiger Grünalgen. (dpa)