(c) proplanta Es werde ein Verhaltenskodex erarbeitet, zudem könnten sich Beschäftigte offen oder anonym an eine Whistle-Blowing-Stelle wenden, teilte der Verband am Dienstag in Feldkirchen mit. Eingerichtet wird diese Stelle bei einer Kanzlei, in der ein Jurist des BJV-Rechtsausschusses tätig ist. Vorwürfe wie Beschimpfungen, respektloser Umgang und Wutausbrüche richten sich unter anderem gegen BJV-Präsident Ernst Weidenbusch. Der Verband sprach von einer planmäßigen Diffamierung mittels einer Rufmordkampagne.
Weidenbusch, der auch für die CSU im Landtag sitzt, macht dafür eine Gruppe verantwortlich. Es seien immer wieder dieselben Personen, die versuchten, mit erfundenen Beschuldigungen die Vorherrschaft im Verband zu gewinnen. «Zum Teil geht es einfach um Macht und Geld», sagte Weidenbusch. Zum Teil lehnten sie aber auch Veränderungen ab, die er und sein Team durchsetzen wollten, um den Verband in die Zukunft zu führen. Vielleicht sei das Tempo hierbei aber zu schnell und man müsse langsamer vorgehen, um alle Mitglieder mitzunehmen. Sollte alles länger dauern, kann sich Weidenbusch nach eigenen Worten auch vorstellen, 2026 erneut für das Präsidentenamt zu kandidieren.
Zu Weidenbuschs Kritikern zählt unter anderem der Vorsitzende des Jagdschutz- und Jägervereins Dachau, Ulrich Wittmann, der bei der Neuwahl des Präsidenten im April gescheitert war. Wittmann spricht von Beleidigungen und psychischem Druck. Ziel sei es, aus dem Verband eine jagdpolitische Vereinigung zu machen. Die «Deutsche Jagdzeitung» veröffentlichte zudem einen offenen Brief, den angeblich eine «Gruppe ehemaliger Mitarbeiter» verfasst haben soll, die anonym bleiben wollen. In der Geschäftsstelle des BJV hätten Angst und Misstrauen um sich gegriffen, Mitarbeiter hätten gekündigt, heißt es darin.
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