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06.09.2020 | 12:45 | Fleischmarkt 

Bessere Vermarktung für Wildfleisch notwendig

Schneverdingen - Wildfleisch soll in Niedersachsen künftig besser vermarktet werden.

Wildbret
Das Fleisch von Rehen und Wildschweinen wird nachhaltig erzeugt und ist hochwertig, doch mit dem Absatz hapert es derzeit. Einmal mehr ist Corona der Hintergrund. Neue Wege zum Teller des Verbrauchers sind gefragt. (c) proplanta
«Die Nachfrage nach Wildfleisch steigt, die Vermarktung soll einfacher werden», sagte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) mit Blick auf ein Treffen am Montag in Schneverdingen.

Unter dem Motto «Wild serviert» kommen nach Angaben der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft erstmals rund 100 Fleischer, Direktvermarkter und Jäger aus ganz Niedersachsen mit Vertretern der maßgeblichen Wildhandelsunternehmen zusammen. Sie sollen sich über Verkaufskonzepte, Angebotsformen, neue Produkte und Weiterverarbeitungsmöglichkeiten von Wildbret austauschen. Veranstaltet wird das Treffen vom Ministerium, der Marketinggesellschaft und der Landesjägerschaft.

Wegen der Folgen der Corona-Pandemie brauchen die Restaurants derzeit weniger Fleisch etwa von Wildschweinen und Rehen als zuvor, erlegt werden müssen die Tiere aber dennoch. Jägerinnen und Jäger dürfen ihr Wildbret daher seit Kurzem verstärkt selbst beim Endverbraucher vermarkten.

Wild sollte für die Gewinnung von Lebensmitteln erlegt werden und nicht in der Tierkörperverwertung enden, hieß es dabei zur Begründung im Mai von Otte-Kinast. Wildfleisch komme aus der Region, sei hochwertig und schmackhaft, sagte die CDU-Politikerin damals.

Jäger in Niedersachsen hatten beklagt, dass wegen der coronabedingten Schließungen der Restaurants ihre privaten Kühltruhen mit Wildfleisch gefüllt seien. Wildschweine müssten aber trotzdem geschossen werden, um die Gefahr eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest zu verringern, hieß es von der Landesjägerschaft.

«Im Durchschnitt haben wir pro Jahr etwa 2.500 Tonnen Wildbret von Wildschweinen, Rehen sowie Dam- und Rotwild in Niedersachsen zur Verfügung», sagte Peter Wachter von der Marketinggesellschaft. Dazu kämen etwa Wildenten und Fasane sowie Hasen und Kaninchen.
dpa/lni
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