«Die Nachfrage nach Wildfleisch steigt, die Vermarktung soll einfacher werden», sagte
Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (
CDU) mit Blick auf ein Treffen am Montag in Schneverdingen.
Unter dem Motto «Wild serviert» kommen nach Angaben der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und
Ernährungswirtschaft erstmals rund 100 Fleischer,
Direktvermarkter und
Jäger aus ganz Niedersachsen mit Vertretern der maßgeblichen Wildhandelsunternehmen zusammen. Sie sollen sich über Verkaufskonzepte, Angebotsformen, neue Produkte und Weiterverarbeitungsmöglichkeiten von Wildbret austauschen. Veranstaltet wird das Treffen vom Ministerium, der Marketinggesellschaft und der Landesjägerschaft.
Wegen der Folgen der Corona-Pandemie brauchen die Restaurants derzeit weniger Fleisch etwa von Wildschweinen und Rehen als zuvor, erlegt werden müssen die Tiere aber dennoch. Jägerinnen und Jäger dürfen ihr Wildbret daher seit Kurzem verstärkt selbst beim Endverbraucher vermarkten.
Wild sollte für die Gewinnung von
Lebensmitteln erlegt werden und nicht in der Tierkörperverwertung enden, hieß es dabei zur Begründung im Mai von Otte-Kinast. Wildfleisch komme aus der Region, sei hochwertig und schmackhaft, sagte die CDU-Politikerin damals.
Jäger in Niedersachsen hatten beklagt, dass wegen der coronabedingten Schließungen der Restaurants ihre privaten Kühltruhen mit Wildfleisch gefüllt seien.
Wildschweine müssten aber trotzdem geschossen werden, um die Gefahr eines Ausbruchs der Afrikanischen
Schweinepest zu verringern, hieß es von der Landesjägerschaft.
«Im Durchschnitt haben wir pro Jahr etwa 2.500 Tonnen Wildbret von Wildschweinen, Rehen sowie Dam- und
Rotwild in Niedersachsen zur Verfügung», sagte Peter Wachter von der Marketinggesellschaft. Dazu kämen etwa Wildenten und Fasane sowie Hasen und Kaninchen.