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17.06.2021 | 13:32 | Waldschädling 

Borkenkäfer schwärmen spät - Chance für Waldbesitzer

Erfurt / München - Der späte Borkenkäferflug in diesem Jahre eröffnet Waldbesitzern nach Ansicht des Landesbetriebs Thüringenforst eine Chance im Kampf gegen den Schädling.

Holzwirtschaft
Später Borkenkäferflug ist Chance für Waldbesitzer. (c) proplanta
Waldbesitzer könnten jetzt frisch vom Käfer befallene Fichten schnell aufspüren, einschlagen und das Holz samt eingebohrten Käfern rasch aus dem Wald transportieren, teilte Thüringenforst am Donnerstag mit.

Frisch befallene Fichten seien Infektionsquellen, von denen aus im Hochsommer Zehntausende Borkenkäfer ausfliegen und wieder umliegendem gesunde Fichten befallen können.

Thüringenforst nannte noch einen weiteren Grund für einen zügigen Einschlag: Die Nachfrage nach Holz ist den Angaben zufolge seit Jahresbeginn deutlich gestiegen - und damit auch der Holzerlös. Damit herrschten erstmals seit Beginn der Dürre 2018 wieder gute Rahmenbedingungen für eine Sanierung von Käferbäumen.

Borkenkäfer in Bayern schwärmen aus - Ministerin fordert regelmäßige Kontrollen



Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) warnt vor einem massiven Ausschwärmen der Borkenkäfer aufgrund hoher Temperaturen. «Nur wenn die Waldbesitzer rasch und konsequent handeln, haben wir eine Chance, ein weiteres Katastrophenjahr in unseren Wäldern zu verhindern», sagte Kaniber am Donnerstag. Sie forderte die Waldbesitzer daher auf, ihre Wälder regelmäßig auf frischen Borkenkäferbefall zu kontrollieren.

Frischer Borkenkäferbefall sei vor allem am kaffeepulver-ähnlichen Bohrmehl auf den Rindenschuppen oder den Pflanzen am Boden zu erkennen, heißt es in einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Das eingeschlagene Holz müsse zügig vor dem Ausfliegen der Käfer aus dem Wald abgefahren oder mit einem Mindestabstand von 500 Metern zum nächsten Fichtenbestand gelagert werden.
dpa
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